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Und wie ist Ihre Geschichte?

05. Dezember 2025 Von SPSG

So bunt wie unsere Patenschaften, so bunt sind auch die Geschichten hinter ihnen. Wir danken all unseren Spender:innen für ihre vielfältige Unterstützung zum Erhalt unseres Welterbes und freuen uns, Ihnen ein paar ganz persönliche Erzählungen vorstellen zu dürfen.

Eine Pfauenpatenschaft für den Enkel

»Vor ungefähr 10 Jahren bekam ich Besuch von einem Pfau in meinem Garten. Eines Tages stand er da und warf einen neugierigen Blick durch mein Fenster auf mich, der lesend im Sessel saß. Es war ein wundersamer, zauberhafter Moment, an den ich mich auch heute noch gern erinnere. Meine Frau machte vorsichtig ein paar Fotos von uns und ich schickte sie meiner Familie, natürlich auch meinem Enkel, der eine Schule besucht, in der es zum Unterricht gehört, dass sich deren Schülerinnen und Schüler um verschiedene Tiere, darunter Kaninchen, Schildkröten und Tauben, kümmern. Als ich neulich von der schönen Idee hörte, eine Patenschaft für einen Pfau zu übernehmen, war klar, dass das ein gemeinsames Projekt für meinen Enkel und mich sein musste. Im Sommer fahren wir beide auf die Pfaueninsel und werden versuchen herauszufinden, welcher wohl der unsere sein könnte.« 

Reinhard Mey 

Eine Obstbaumpatenschaft zur Hochzeit

»Wir haben uns zum ersten Mal in Berlin kennengelernt, doch unsere Wurzeln liegen weit auseinander. Jen kommt aus Connecticut, USA, und ich aus Gloucester, England. Am 08.08.25 haben wir geheiratet. Die Ehe bedeutet uns sehr viel, nicht zuletzt, weil unsere Eltern beide seit über 40 Jahren zusammen sind und uns die Stärke von Beständigkeit gezeigt haben. Deutschland ist unser Zuhause, und hier möchten wir eigene starke Wurzeln schlagen. Die Obstbaumpatenschaft auf der Pfaueninsel ist ein Symbol unseres Versprechens füreinander.
My Darling Jen, this tree is of us. May it grow as our love does: strong, rooted, and always reaching for the light.«

Tom Fletcher

Eine Bankpatenschaft in Memoriam

»Was tun wenn die Mama stirbt? Ich glaube für jeden ist das der große Schmerz. Mit der Geburt und dem ersten Schrei beginnt das Wunder Leben und es endet oft nicht minder lautstark und emotionsgeladen. Letzten Sommer starb meine Mutter Irene. Unvermittelt. Von 0 auf Hundert. Immerhin 88! Von der Diagnose bis zum Tod blieben unserer Mutter, ihren drei Söhnen, ihren 12 Enkelkindern und ihren zahlreichen Schwiegertöchtern nur 14 Tage. Blutkrebs – laut Ärzten die Turbovariante. Nach ihrem Tod folgten Tage der großen Leere. Aber die Vorbereitungen für ihre Abschiedsfeier hielten mich, ihren Jüngsten, auf Trab. Beim Spaziergang durch den Neuen Garten entdeckte ich auf einer Bank am Heiligen See eine kleine Plakette. Da stand was Erhellendes, Liebevolles und Persönliches. Eine kleine Erinnerungstafel für einen verstorbenen Menschen. Das baute mich auf. Der Gedanke, dass hier oft jemand saß um an jemanden zu denken, erwärmte mein Herz. So rief ich sofort bei der SPSG an. Immer noch war der Kloß im Hals da, als ich über Mutters Tod sprach. Doch dann ging alles schnell. ›Auf der Pfaueninsel ist noch eine Bank frei – eine Rundbank, direkt bei den Rosen!‹ Dort haben wir zu ihrem Abschied musiziert. Dort treffen wir uns und denken an Irene.«

Attila Weidemann

Blühpatenschaften für die Enkel zu Weihnachten

»Bei einem Spaziergang im Park Sanssouci kam ich zufällig an einer blühenden Wiese vorbei. Auf einem Teil der Wiese weideten Schafe, der Rest der Wiese war von Blumen, Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten besucht. Im Hintergrund gab es ein wunderbares Vogelkonzert. Ein herrlicher und friedlicher Platz. Hier kam mir der Gedanke, Blühpatenschaften – von denen ich schon von meiner Freundin gehört hatte – an meine Enkelkinder zu verschenken. So konnte ich auf die Schönheit des Parks aufmerksam machen, andererseits auch auf die Verantwortung, die wir haben, um die Natur zu erhalten. Ein Geschenk der Blühpatenschaft ist nicht nur Freude für den Empfänger, sondern es unterstützt auch die Pflege des historischen Parks und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Meine Geschenke der Blühpatenschaft zu Weihnachten an die beiden war gelungen und wurden viel diskutiert. Ein gemeinsamer Spaziergang mit beiden bereits erwachsenen Enkeln durch den Park vorbei an der blühenden Wiese war ein schöner Abschluss.«

Sigrid Duda

Eine Citruspatenschaft zum Geburtstag

»›Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?‹ Italiensehnsucht ereilt früher oder später doch jeden. Meinen guten Freund Lutz und mich verbindet nicht nur das, sondern auch die Liebe zu den Preußischen Schlössern und Gärten. Nach einem Besuch von Sanssouci, den Neuen Kammern und der Königswohnung im Neuen Palais war er so selig, dass meine Freunde und ich nicht lange überlegen mussten, als sein Geburtstag näher rückte. So wie die Schlösser und Gärten alle Sinne ansprechen, wollten wir ein sinnliches Geschenk, aber auch etwas, womit wir seiner Begeisterung für das Welterbe vor unserer Haustür Ausdruck verleihen konnten. Wir entschieden uns für eine Citruspatenschaft, also eine Spende für eines der vielen Citrusbäumchen im Park von Sanssouci. Damit unterstützen wir die wertvolle und beeindruckende Arbeit der Gärtnerinnen und Gärtner, die diese exotischen Bäumchen mit ihren intensiv duftenden Blüten in jahrhundertealter Tradition heranziehen und pflegen. Dank der online abrufbaren Karte wusste Lutz zudem genau, welches Bäumchen ›seines‹ war. Mit der Citruspatenschaft schafft man nicht nur einen Grund für viele weitere Besuche des Schlossparks, man verschenkt auch ein kleines Stück Sanssouci.«

Florian Tretter

Eine Altbaumpatenschaft am Ort der Kindheit

»Zu jeder Jahreszeit ist für mich die einzigartige Parklandschaft von Sanssouci mit der Vielfalt ihrer Pflanzen, der Exoten, der uralten Bäume immer wieder ein besonderes Erlebnis. Sie muss erhalten bleiben! Angeregt durch die informative Ausstellung ›Re:Generation‹ habe ich ganz spontan den Entschluss gefasst, Baumpatin zu werden, zumal in Potsdam gebürtig. Meine Wahl fiel auf eine große Sumpfzypresse mit dem Blick auf Schloss Sanssouci. Sie möge weiter gut gedeihen! Mein Engagement soll zur Lösung der durch den Klimawandel verursachten Probleme beitragen.«

Ina W.

Eine Übersicht aller verfügbaren Patenschaften und weitere Informationen finden Sie in unserer Onlinekarte auf spsg.de/patenschaft

Allen Spender:innen gilt unser herzlichster Dank!

 

Der Beitrag ist zuerst erschienen im SPSG-Magazin SANS,SOUCI. 04.2025.

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