Drei kolossale Hermenbüsten kehren in den Park Sanssouci zurück.
Seit heute steht die über vier Meter hohe Skulptur „Sommer“ wieder an ihrem angestammten Platz im Rehgarten des Parks Sanssouci, neben der Skulptur „Herbst“. In der nächsten Woche folgen die beiden Büsten „Frühling“ und „Winter“.
Seit Mai lädt die Kunst-Wiese Jung und Alt ein, Eindrücke aus dem Park Sanssouci mit Pinsel oder Zeichenstift festzuhalten. Das kommt bei Besucher:innen sehr gut an und es entstehen kleine und große Meisterwerke.
Der griechische Gott Bacchus steht für Wein, Rausch, Ekstase und Genuss, eine ideale Figur also für einen Weinberg. Auch inmitten des königlichen Weinbergs, am Fuße der Treppe zum Belvedere auf dem Klausberg stand mehr als ein Jahrhundert eine solche Statue. Nun, sie stand nicht, sie saß mit reifen Trauben in der Hand verträumt auf einem Weinfass. Der kleine Marmorbacchus aus dem 18. Jahrhundert fiel irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg von seinem Sockel, verlor Arme und Beine und wurde nach 1962 in das Depot der „Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci“, der damaligen Verwalter der königlichen Liegenschaften verbracht. Dort lag er fast 60 Jahre. Im Frühjahr 2021 wurde entschieden: Er wird restauriert und soll dann wieder an seinem alten Platz, dem Bacchus-Rondell, die Freude am Wein symbolisieren. Am 8. Juli 2022 ist es soweit, der Bacchus wird wieder aufgestellt.
Der Park Sanssouci beherbergt ganz besondere Gäste: Mauerbienen. Betreut werden sie von Jacqueline Schwarz, Gärtnerin aus dem Parkrevier Sanssouci, die sich auch liebevoll um die Pflege der Obstbäume kümmert. Vor drei Jahren entstand die Idee, für den Kirschgarten ein eigenes kleines Bestäubungsvölkchen anzusiedeln, seitdem leben die kleinen Tierchen recht komfortabel in einem über zwei Meter hohem Insektenhotel.
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) setzt im Potsdamer Park Sanssouci und im Berliner Park Charlottenburg auch im Jahr 2022 auf ökologische Wiesenpflege durch Schafe. Seit Anfang Mai stehen die ersten 50 Tiere auf der nördlichen Wiese hinter dem Schloss Sanssouci. 100 weitere Schafe und Lämmer folgen in den nächsten Tagen. Im Park Charlottenburg muss das Gras noch wachsen, bis dort eine Herde mit zirka 80 Tieren weiden kann. Bis November sollen die Tiere in beiden Anlagen insgesamt 24 Hektar Grasfläche „mähen“.
Vor der Kleinen Orangerie im Schlossgarten Charlottenburg wird nach zweijähriger Pause wieder eine „blühende Ausstellung“ mit historischen Pelargonien – umgangssprachlich auch bekannt als Geranien - zu bewundern sein. Die Gärtner:innen der Stiftung haben die Sammlung des früheren königlichen Hofgärtners Georg Steiner (1774 - 1834) in vielen Jahren mit viel Sorgfalt wieder zusammengetragen und zeigen zur Blütezeit die schönsten Exemplare.
Im Frühjahr 2022 kehrte die Bronzeplastik „Ruhende Frau“ des Schweizer Bildhauers Fritz Huf nach Schloss Schönhausen zurück. Von 1951 bis 1990 stand das Kunstwerk im Garten des Schlosses, das zu dieser Zeit Amtssitz des Präsidenten und später Gästehaus der DDR war. Zuvor und auch danach verschwand das 1924 entstandene Kunstwerk mehrfach. Dr. Ulrike Schmiegelt-Rietig, Provenienzforscherin der SPSG, führt uns zur Entstehung der Plastik, zur Biographie des Künstlers und ihrem Auftraggeber und zur glücklichen Fügung, die „Ruhende Frau“ nun endlich einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen.
Die Orangenbäume werden ausgefahren, die Schlösser werden hergerichtet, der Frühling ist endlich da und die kühlen Schönheiten sind ganz aus ihrem Häuschen. Das „Aushausen“ hat – pünktlich vor Saisonstart – begonnen.
In unserer Reihe der versteckten oder kuriosen Orte in den Gebäuden und Gärten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg widmen wir uns heute einem sonderbaren Obelisken im Schlossgarten Charlottenburg. Er trägt die Inschrift des heutigen Tages – 11. März – aber ohne Jahreszahl. Für diesen Beitrag haben wir uns auf die Suche nach des Rätsels Lösung begeben.