Zum Jahresende werfen wir einen Blick zurück: Eines der strahlenden Highlights in diesem Jahr war zweifellos die Wiedereröffnung des Pfaueninselschlosses, das nach langer Sanierung seine Türen wieder öffnete. Lange bevor Besucher:innen die Räume betreten konnten, war der Fotograf Robert Rieger im Schloss unterwegs – in Momenten, in denen noch nichts als Stille und die Erinnerung an vergangene Zeiten die Räume erfüllten.
Seine Aufnahmen der leeren Räume wirken wie Einladungen in eine Zwischenwelt: Licht fällt weich durch die Fenster, tastet sich über Böden und Wände, als würde es selbst die Geschichte atmen. In diesen Bildern scheint die Zeit kurz stillzustehen, gehalten in warmen Tönen und präzisen Linien. Rieger gelingt es, die fragile Schönheit eines Ortes einzufangen, der sich gerade neu erfindet.
Später begleitete er auch die Wiedereinrichtung des Schlosses. Während Möbel und Kunstwerke zurückkehrten, fing er jene stillen Momente ein, in denen ein Raum beginnt, wieder Seele zu gewinnen. Seine Fotografien erzählen dabei nicht einfach, was geschieht, sondern wie es sich anfühlt: sanft, würdevoll und voller leiser Poesie.
So wurden seine Bilder zu einem visuellen Tagebuch dieser Wiedergeburt – ein Archiv aus Licht, Stimmung und Zeit. Und vielleicht erinnern sie uns gerade deshalb so eindringlich daran, wie kostbar die Übergänge sind, in denen Neues entsteht.
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