Läuft man als Besucher heute durch die wunderbaren Parks und Gärten, die im 18. und 19. Jahrhundert in und um Potsdam angelegt wurden und heute wieder liebevoll gepflegt werden, kann man sich kaum vorstellen, dass ein großer Teil davon ab 1961 absichtlich vernichtet wurde. Weil die Havel der damaligen Ost/West-Grenze entsprach, begannen mit dem Mauerbau in Babelsberg die Planierung von Pleasureground und die Zerstörung reizvoller Sichten. Anlässlich des Jahrestags des Mauerbaus am 13. August blicken wir heute in die spannende Ausstellung "Gärtner führen keine Kriege" im Schloss Sacrow (noch bis 10. September 2017).
Bei Besuchen im Park Babelsberg entdecke ich jedes Mal Neues – der Blick für Details wird dank der verschiedenen Sichten und der verträumten Freiheit dieses Landschaftsgartens geschärft. Wenn ich wiederum in den Park Sanssouci gehe, dann fühle ich mich in der Zeit zurückversetzt und bewundere die königliche Anmut und die gepflegte Präzision dieses Parks. Doch was ist es eigentlich, das diese beiden Parks so einzigartig wirken lässt? Ich, Mathilda Fischer, für ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst in der Denkmalpflege, habe mich auf die Suche nach den kleinen aber feinen ebenso wie den deutlichen Unterschieden und Gemeinsamkeiten in den beliebten Potsdamer Gärten gemacht.
Am 25. Juli 2017 jährt sich zum 153. Mal der Besuch der preußischen Königin und späteren deutschen Kaiserin Augusta (1811 – 1890) beim Fürsten Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) in dessen Schloss Branitz. Mit diesem Besuch ging für den Fürsten ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung - es war ein Höhepunkt in der Beziehung Pücklers zu der Monarchin. Die nicht immer unkomplizierte Freundschaft zwischen Augusta und dem „Zauberer“ ist Thema in der Ausstellung „Pückler. Babelsberg – Der grüne Fürst und die Kaiserin“, die noch bis zum 15. Oktober 2017 im Schloss und Park Babelsberg in Potsdam zu sehen ist.
Der frühe Tod der Königin Luise am 19. Juli 1810 in Hohenzieritz rief in Preußen tiefe Trauer hervor, denn die Gemahlin Friedrich Wilhelms III. war wegen ihrer Schönheit und ihres gewinnenden Wesens bewundert und geliebt worden. Mit einem Grabmonument machte der junge Bildhauer Christian Daniel Rauch Preußens Königin der Herzen unsterblich – er schuf ein Meisterwerk der deutschen Skulptur des 19. Jahrhunderts. Rudolf G. Scharmann, Kunsthistoriker und Schlossleiter Charlottenburg, stellt uns Luises Tempel für die Ewigkeit – das Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg – vor.
Rund 300 historische Bauwerke, jedes für sich ein Kunstwerk, gefüllt mit tausenden Gemälden, Skulpturen, Seiden, Möbelstücken, Kandelabern, Kronleuchtern… - die Fülle der Kunstwerke in den preußischen Schlössern und Gärten ist immens! Betreut werden die Objekte von den SPSG-Restauratoren in zehn Fachbereichen, mit dabei auch ein naturwissenschaftliches Labor. Nach 25 Jahren als Chefrestaurator ist Hans-Christian Klenner nun in Rente gegangen. Seine Nachfolge tritt Kathrin Lange an, selbst seit 26 Jahren in der Stiftung tätig und seit 2006 Leiterin des Fachbereichs Skulpturen. Kurz vor dem Wechsel haben wir beide zu einem gemeinsamen Interview getroffen. Wir wollten wissen, wie sich eine solche Staffelübergabe denn nun wirklich anfühlt.
Am 1. Juli 2017 lädt die Bayerische Schlösserverwaltung in Kooperation mit KulturMuseumTalk zum #HohenzollernWalk auf die mittelalterliche Cadolzburg in Franken ein. Tanja Praske, die den „Social Walk“ im Netz koordiniert, fragte uns, ob wir das Projekt nicht durch einen eigenen Beitrag aus dem fernen Preußen ergänzen bzw. begleiten möchten. Das wollten wir gern, und rasch war die inhaltliche Verbindung gefunden: Der Cadolzburger Altar. Ein Fragment dieses mittelalterlichen Kunstwerks ist heute im Jagdschloss Grunewald in Berlin ausgestellt – als eines der ältesten Stücke in den Sammlungen der SPSG. Über die Geschichte des Cadolzburger Altars, seine Reise nach Berlin und seine Bedeutung für die preußischen Hohenzollern schreibt unser wissenschaftlicher Redakteur Carsten Dilba.
Die SPSG nahm ihr neues Wissenschafts- und Restaurierungszentrum (WRZ) am südöstlichen Rand des Parks Sanssouci in Betrieb. Auf rd. 10.000 m² sind hier wichtige, bisher verstreut und nicht immer optimal untergebrachte Forschungs-, Archiv- und Restaurierungsbereiche vereint. Über die hervorragenden Bedingungen für Betreuung und Kunstgut hinaus bietet die junge Häuserfamilie einen weiteren Vorteil: Zwischen Park und Stadt gelegen, ermöglicht sie der SPSG nun auch eine direkte und intensive Betreuung des Fachpublikums aus dem In- und Ausland.
Momentan verzaubert der Park Babelsberg mit der Austellung: „Pückler. Babelsberg – Der grüne Fürst und die Kaiserin“ tausende Besucher. Damit er allerdings so gepflegt und farbenfroh aussieht, bedarf es vieler Helfer, die die Babelsberger Blütenpracht erst ermöglichen. Mathilda Fischer, für ein Jahr bei uns im Bundesfreiwilligendienst in der Denkmalpflege, besuchte Pücklers Helfer in Babelsberg und berichtet hier über die Vorbereitungen im Park Babelsberg.
Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1688-1740), von 1713 bis zu seinem Tod König in Preußen, war eines ganz sicher: ein sparsamer Monarch. Ansonsten versteht sein Wesen bis heute wohl niemand – bis auf den Theologen und Schriftsteller Jochen Klepper. Anlässlich des 277. Todestages des „Soldatenkönigs“ blickt SPSG-Historiker Dr. Jürgen Luh in den Roman „Der Vater“ und auf das Selbstbildnis des „Königs.
Daran hätte Pückler seine Freude gehabt: Der erste Logiergast in der Babelsberger Ausstellung „Pückler. Babelsberg – Der grüne Fürst und die Kaiserin“ ist ein blauer Ara! Der exzentrische Fürst wusste sich mit diesen schillernden Tieren zu inszenieren und schenkte auch seiner Babelsberger Auftraggeberin, der späteren Kaiserin Augusta, einen solchen Ara.
Der Frühling nähert sich mit großen Schritten. In der Parkgärtnerei von Sanssouci hat er bereits Einzug gehalten. Schon seit Anfang März heißt es für die Stiefmütterchen und viele andere Pflanzen: „Tschüss Gewächshaus und Hallo Park!“ Mathilda Fischer, für ein Jahr bei uns im Bundesfreiwilligendienst, nimmt Sie wieder mit in die Parkgärtnerei und begleitet gemeinsam mit Ihnen die Gärtnerinnen und Gärtner beim Pikieren von Pflanzen, Düngen von Hochstämmen, bei der Aussaat der Pflanzen und vielem mehr.
In der Parkgärtnerei von Sanssouci ist auch bei tiefem Frost von „Winterruhe“ keine Rede. Mathilda Fischer, für ein Jahr bei uns im Bundesfreiwilligendienst, hat die GärtnerInnen auch im Januar wieder besucht und einmal mehr Spannendes rund ums Thema Aussaat und Aufzucht von Pflanzen erfahren. Wie lange dauert es wohl, die kleinen Buchsbäume im Parterre von Schloss Sanssouci aufzuziehen? Und welche unterschiedlichen Bedingungen für das Aussäen von Pflanzen gibt es eigentlich? Diese und weitere Fragen beantwortet sie im neuesten Beitrag unserer kleinen Gärtnerei-Serie.