Kaiser Wilhelm II. bewohnte mit seiner Gemahlin Auguste Victoria und den Kindern von 1889 bis zum Ende der Monarchie 1918 das Neue Palais von Sanssouci. In dieser Zeit wurde das friderizianische Schloss Mittelpunkt der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse in Preußen und – sofern die Familie nicht im Hause war – eine gern besuchte Sehenswürdigkeit. Wie die Kaiserfamilie Weihnachten feierte, zeigt uns heute eine einzige bildliche Darstellung aus dem Jahr 1897 von Fritz Grotemeyer. SPSG-Mitarbeiter Jörg Kirschstein fand darüber hinaus viele interessante Details heraus.
In guter Entfernung zu seinem Rückzugsort Schloss Sanssouci ließ Friedrich der Große 1763 bis 1769 am westlichen Rand des Parks Sanssouci das Neue Palais errichten. Der Bau des mächtigen Schlosses war von Beginn an eine Herausforderung: Mit nur sieben Jahren Bauzeit musste es sehr schnell gehen, keine Details wie Regenrinnen sollten die schöne Fassade stören und der nasse Baugrund erforderte eine ausgeklügelte Fundamentierung. Als die Familie des späteren Kaisers Friedrichs III. 1859 das Schloss bezog, war es, trotz erster Restaurierungsmaßnahmen, sicherlich feucht und manchmal auch sehr kühl, so dass erste Öfen eingebaut wurden. Doch erst die Zentralheizung Kaiser Wilhelms II. machte ab 1890 auch ein gemütliches Weihnachtsfest im Neuen Palais möglich.
Das Neue Palais, 1763 bis 1769 von Friedrich dem Großen in Sanssouci errichtet, ist wie kaum ein anderes Schloss in Europa im Original erhalten. Selbst in der Kaiserzeit, als die Bewohner auf die Errungenschaften der frühen Moderne nicht mehr verzichten wollte, nahm man Rücksicht auf das große Vermächtnis des Königs: Die Bäder verschwanden dezent in Puderkammern oder Schränken.
Friedrich der Große ließ direkt nach dem Ende des Siebenjährigen Kriegs das prachtvolle Neue Palais in Sanssouci errichten. Der 1768 vollendete, größte und letzte Schlossbau des Königs beherbergte vier Festsäle, zehn opulent eingerichtete Appartements und ein großes Theater. Ab Ende des 19. Jahrhunderts verwandelten Kaiser Friedrich III. und schließlich Wilhelm II. das Rokokoschloss in eine kaiserliche Residenz, die mit Elektrizität, Fahrstuhl, Zentralheizung, fließendem Wasser sowie über 40 Badezimmern und Toiletten alle Annehmlichkeiten der frühen Moderne bot.
Im Schloss Cecilienhof in Potsdam ist das Gästeappartement des Kronprinzenpaares Cecilie und Wilhelm nach vielen Jahrzehnten erstmals wieder zu sehen. BesucherInnen erhalten damit 100 Jahre nach der Einweihung des letzten Schlossbaus der Hohenzollern neue intime Einblicke in den Alltag in einem Schloss, das 1945 als Schauplatz der Potsdamer Konferenz weltweite Aufmerksamkeit fand.
Heutzutage ist die Fotografie aus dem Alltag der Menschen kaum noch wegzudenken. Jedes Smartphone verfügt über die Technik, ein gestochen scharfes Foto zu schießen und Millionen Momentaufnahmen werden jeden Tag über Kurznachrichtendienste versandt. Und am 19. August, dem "World Photo Day", werden Menschen explizit dazu aufgerufen, ihre Bilder und Geschichten im Internet zu teilen. Auch in der Sammlung der SPSG befindet sich ein ganz besonderes Foto:
Wir schreiben das Jahr 1856 - die Fotografie steckt in den Kinderschuhen und ist noch kein Massenmedium. Und dennoch beschließt der Fotograf Johann Franz Michiels (1823-1887), dass Neue Palais im Park Sanssouci abzulichten. Die älteste Fotografie des Neuen Palais entsteht! Die Historie dieser Aufnahme und wie sie in den Besitz der Stiftung gelangte, erläutert Eva Wollschläger, Leiterin des KPM-Archivs des Landes Berlin.
Vor 231 Jahren, am 17. August 1786, stirbt König Friedrich II. von Preußen im Schloss Sanssouci. Seine Grabstätte auf der obersten Terrasse von Sanssouci, wo er am 17. August 1991 seine letzte Ruhestätte fand, wird regelmäßig mit Kartoffeln geschmückt – denn ihm haben wir schließlich die Kartoffel zu verdanken. Aber stimmt das überhaupt?
Friedrich-Kenner Dr. Jürgen Luh, in der SPSG zuständig für Wissenschaft und Forschung und Direktor des Research Center Sanssouci (RECS), räumt auf mit dieser immer noch sehr lebendigen Legende….
Der frühe Tod der Königin Luise am 19. Juli 1810 in Hohenzieritz rief in Preußen tiefe Trauer hervor, denn die Gemahlin Friedrich Wilhelms III. war wegen ihrer Schönheit und ihres gewinnenden Wesens bewundert und geliebt worden. Mit einem Grabmonument machte der junge Bildhauer Christian Daniel Rauch Preußens Königin der Herzen unsterblich – er schuf ein Meisterwerk der deutschen Skulptur des 19. Jahrhunderts. Rudolf G. Scharmann, Kunsthistoriker und Schlossleiter Charlottenburg, stellt uns Luises Tempel für die Ewigkeit – das Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg – vor.
Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1688-1740), von 1713 bis zu seinem Tod König in Preußen, war eines ganz sicher: ein sparsamer Monarch. Ansonsten versteht sein Wesen bis heute wohl niemand – bis auf den Theologen und Schriftsteller Jochen Klepper. Anlässlich des 277. Todestages des „Soldatenkönigs“ blickt SPSG-Historiker Dr. Jürgen Luh in den Roman „Der Vater“ und auf das Selbstbildnis des „Königs.
Seit zwei Jahren kooperiert die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg mit der Schule am Schloss in Berlin-Charlottenburg, um Schülerinnen und Schülern einen anderen Zugang zum Schloss Charlottenburg zu ermöglichen. Mit dem Ende des Schuljahres 2015/16 wurde der zweite Durchgang erfolgreich abgeschlossen, der dritte startet in Kürze. Anja Fielauf, als Schlossassistentin verantwortlich für die Koordination der Unternehmung, berichtet über ein spannendes Projekt.
Vor 230 Jahren, am 17. August 1786, stirbt König Friedrich II., der Große, im Schloss Sanssouci: Umgeben von Ärzten und Vertrauten, auf deren Rat er jedoch selten hörte. SPSG-Historiker Dr. Jürgen Luh über die letzten Wochen, Tage und Stunden des schwer kranken Monarchen – der trotz seines Leidens bis zuletzt ein Genussmensch war
Nach fast einem Jahrhundert sind die Wasserspiele des Fürsten Pückler im Park Babelsberg wieder erlebbar! Dafür wurden seit 2013 rund zehn Kilometer des originalen gusseisernen Leitungsnetzes saniert und zahlreiche Brunnen, Fontänen, Seen und Teiche, Bachläufe und Wasserfälle wieder hergestellt. Mit dem Abschluss der Hüllensanierung des Schlosses und der raffiniert angelegten Terrassen zeigt sich die gesamte Anlage wieder in ihrer ganzen kaiserzeitlichen Pracht.