Bücher aus der Privatbibliothek der Prinzessin Sofia Albertina von Schweden

Die PrinzessinnenbibliothekSofia Albertina von Schweden und ihre Bücher

Im Jahr 2017 gelang es der SPSG gemeinsam mit der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, die Privatbibliothek von Prinzessin Sofia Albertina von Schweden (1753-1829) zu erwerben. Sie war die Tochter von Königin Luise Ulrike von Schweden (1720-1782) und damit eine Nichte des preußischen Königs Friedrich der Große (1712-1786). Die Äbtissin des Reichsstifts Quedlinburg Sofia Albertina blieb unverheiratet und vererbte ihre 4.500 Bücher umfassende Bibliothek einer Vertrauten, aus deren Familie ein Antiquar den Bestand erwarb und zum Kauf anbot.

Die großen Besonderheiten dieser einzigartigen Bibliothek sind ihre Vollständigkeit und der gute Erhaltungszustand. Sie ist damit eines der sehr seltenen Beispiele einer Frauenbibliothek des 18. Jahrhunderts. In der Bibliothek, die neben Büchern aus verschiedenen Sparten auch Grafiken und Manuskripte enthält, finden sich auch ererbte Werke aus den Nachlässen ihrer Mutter, Großmutter und Urgroßmutter.

Die gesamte Bibliothek befindet sich in der Berliner Staatsbibliothek, wo sie seit ihrer Erschließung eingehend erforscht wird. Dennoch nahm die SPSG den (für ihren Teil) von der Rudolf-August-Oetker Stiftung und der Kulturstiftung der Länder großzügig geförderten Ankauf zum Anlass, das Bibliothekszimmer des Prinzen Heinrich von Preußen (1726-1802) im Schloss Rheinsberg wieder erlebbar zu machen. Das dortige Mobiliar und die Bücher waren nach dem Tod des Prinzen 1802 verkauft worden. Die Bücher befinden sich heute ebenfalls in der Staatsbibliothek, von den originalen Möbeln fehlt jede Spur. Für diesen seither leeren Raum schuf der Berliner Möbeldesigner Jonas Stürzebecher in den vergangenen Jahren eine Ausstattung aus neun Vitrinenmöbeln und einer großen, multifunktionalen Tischvitrine. Die in Anlehnung an historische Bibliotheksschränke entworfenen und mit höchster handwerklicher Präzision gearbeiteten Möbel verleihen einerseits dem Raum wieder die Atmosphäre einer Bibliothek, eignen sich andererseits aber auch als Vitrinen für Sonderausstellungen. Künftig sollen dort in jedem Sommer thematische Präsentationen zu sehen sein.

Deren Auftakt bildet eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Staatsbibliothek, die die Höhepunkte der Prinzessinnenbibliothek vorstellt. Zu sehen sind kostbare Einbände, gedruckte und handschriftliche Werke sowie Zeichnungen, die viel über die Lebensumstände einer hochadligen Frau des 18. Jahrhunderts verraten. Auch unterhaltsame Objekte sind dabei, wie etwa das Wörterbuch, mit dem die Schwester Friedrichs des Großen und des Prinzen Heinrich, Luise Ulrike, Englisch lernte: den französischen Begriffen stehen die englischen Übersetzungen gegenüber, wobei sie die korrekte Aussprache bisweilen in phonetischem Deutsch handschriftlich dazusetzte.

 

Schloss Rheinsberg
Schloss Rheinsberg 2
16831 Rheinsberg

Weitere Informationen zum Ort

Montag
geschlossen
Dienstag – Sonntag:
10.00 – 17.30 Uhr

Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließzeit.

Die Sonderausstellung kann im Rahmen des regulären Rundgangs besichtigt werden.

Einzelticket Rheinsberg

Gültig für Schloss Rheinsberg und Kurt Tucholsky Literaturmuseum an einem Tag

online buchen
10 €, ermäßigt 7 €
Familienkarte Schloss Rheinsberg

Gültig für Schloss Rheinsberg und Kurt Tucholsky Literaturmuseum, für einen Tag für 2 Erwachsene und bis zu 4 Kinder (bis zum vollendeten 18. Lebensjahr).

online buchen
20 €
Eintritt frei
für Jahreskarten-Inhaber:innen

Informationen über freien Eintritt und Ermäßigungen

  • bedingt rollstuhlgeeignet

Ausführliche Informationen zur barrierearmen Zugänglichkeit von Schloss und Lustgarten Rheinsberg – darunter genaue Angaben zu Türbreiten etc.

Aus konservatorischen Gründen ist die Mitnahme von Kinderwagen in den Ausstellungsräumen leider nicht möglich.

Impressionen

In Kooperation mit