Jagdzeugmagazin am Jagdschloss Grunewald

Jagdgeschichte
Friedrich der Große löste 1765 den königlichen Jägerhof auf dem Friedrichswerder in Berlins heutiger Mitte auf und eröffnete um 1770 das Jagdzeugmagazin am Jagdschloss Grunewald. Der dem Jagdvergnügen wenig zugeneigte König ließ das Jagdzeug auch aus Liebenwalde, Oranienburg und Spandau in den Grunewald transportieren, so dass hier bald ein umfangreiches Magazin mit Wagen, Lappen, Seilen, Netzen und mehr entstand. Hölzerne Haken an der Decke erinnern noch heute an diese Nutzung. Jagdwaffen waren hier allerdings nicht untergebracht, dazu dienten die Zeughäuser.
Das Jagdzeugmagazin wurde bis zur Auflösung des kaiserlichen Hofjagdreviers im Grunewald 1904 genutzt. Anschließend diente das Gebäude unterschiedlichsten Zwecken, u. a. als Pferdestall und Wagenremise, in den 1920er Jahren auch für eine Einheit der berittenen Polizei. Anfang 1977 konnte die Jagdsammlung wieder für Besucher geöffnet werden.
Heute können Besucher in Ergänzung zur Ausstellung im Schloss hier die Geschichte der höfischen Jagd in Brandenburg-Preußen und ihre wichtigste Formen kennenlernen. Funde aus dem ehemaligen Wassergraben rund um das Jagdschloss illustrieren außerdem Aspekte der Baugeschichte des Ortes.
Einen handlichen Führer zum Jagdschloss Grunewald können Sie hier bestellen »