Kunst – Menschen – Macht

FOLGFENDE GRUPPENANGEBOTE BIETEN WIR AN:

• Themenführung durch die Ausstellung „Kunst – Menschen – Macht. Schloss Schönhausen als Tatort der NS-Aktion ‚Entartete Kunst‘.“ (persönliche Führung, ab 30. April 2026)
   

Schloss Schönhausen ist bekannt als Schloss der Zeit(ge)schichten. An diesem Ort kann man nur wenige Treppenstufen voneinander entfernt, in völlig verschiedene historische Epochen eintauchen. Eine dieser Zeitschichten rücken fünf neu gestaltete Ausstellungsräume ins Zentrum: Schönhausen war in der Zeit des Nationalsozialismus nicht nur ein gut besuchtes Kulturzentrum, das für Ausstellungen und Veranstaltungen der Reichskammer der bildenden Künste saniert und hergerichtet worden war. Fernab der Öffentlichkeit wurden die Säle des Schlosses zwischen September 1938 und Juni 1941 außerdem als Lager für rund 3.750 Kunstwerke der Moderne genutzt, die als „entartet“ diffamiert und aus öffentlichen Museen und Sammlungen beschlagnahmt worden waren. Diese Kunstwerke sollten gegen Devisen an ausländische Käufer:innen verkauft werden. 

Der geführte Rundgang durch den neuen Teil der Dauerausstellung im Schloss Schönhausen erläutert den Ablauf der „Verwertung“ anhand von ausgewählten Dokumenten und stellt einzelne Personen vor, die als Mitarbeiter:innen der Reichskammer der bildenden Künste, als Kunsthändler:innen oder als Käufer:innen der Werke entweder in die Aktion involviert oder von den kunstpolitischen Maßnahmen als Künstler:innen betroffen waren. Aus welcher wirtschaftlichen, sozialen und politischen Situation heraus agierten sie? Welche Konsequenzen hatte die Diffamierung als „entartet“ für die Künstler:innen? Bei der Führung werden diese Geschichten der beteiligten und betroffenen Personen mit den Geschichten der Kunstwerke verknüpft, die in den fünf Ausstellungsräumen gezeigt werden. Diese Kunstwerke wurden 1938 beschlagnahmt, im Schloss gelagert und verkauft und sind nun als Zeugen ins Schloss zurückgekehrt.