Spuren des Kolonialismus: Die Pfaueninsel

Neuer Podcast widmet sich (post-)kolonialen Bezügen auf der Insel

Aus Anlass der Wiedereröffnung des Schlosses auf der Pfaueninsel ab dem 25. Mai 2025 stellt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) die Pfaueninsel ins Zentrum ihres sommerlichen Veranstaltungsprogramms. Teil des Themenschwerpunkts unter dem Motto „Inseln“ ist ein Podcast des Fachbereichs Kultur Steglitz-Zehlendorf:

Postkoloniales Erinnern in Berlin verbindet sich mit zahlreichen Orten, Institutionen und Personen. Die Pfaueninsel gehörte bisher eher nicht dazu. Ihre Umgestaltung zu einer paradiesisch anmutenden Gartenlandschaft mit exotischen Tieren und Pflanzen vollzog sich größtenteils zwischen dem Ende des 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die preußischen Monarchen nicht über eigene Kolonien verfügten. Dennoch gibt es mit der frühen Produktion von Glasperlen für die kurbrandenburgische Kolonie in Westafrika durch Johann Kunckel (um 1630-1703), dem Otaheitischen Kabinett im Schloss und dem Import von exotischen Tieren und Pflanzen zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine postkoloniale Lesart der Pfaueninsel und ihrer Geschichte.

Der neue Podcast des Fachbereichs Kultur Steglitz-Zehlendorf spürt diesen (post-)kolonialen Bezügen nach und macht sie anlässlich der Wiedereröffnung des 1794/95 erbauten Schlosses am 25. Mai auf der Insel erfahrbar. In fünf Hörfolgen werden das Otaheitische Kabinett im Schloss, das Palmenhaus mit seinen exotischen Pflanzen, die Tiere der Pfaueninsel sowie die Rolle der hier für den kolonialen Handel hergestellten Glasperlen thematisiert. Die abschließende Folge beschäftigt sich mit der Geschichte Harry Maiteys (1807-1872), des ersten Hawaiiers in Preußen, der zeitweise auf der Pfaueninsel lebte.

Der Podcast (deutsch und englisch) ist kostenlos unter https://soundcloud.com/die-pfaueninsel zu hören und zudem bei Spotify abrufbar.

Der Podcast wurde gefördert mit Mitteln des Bezirkskulturfonds der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt/Unterfonds zur Aufarbeitung der Kolonialgeschichte.

Ansprechpartnerin für die Presse:
Dr. Christiana Brennecke, Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Tel.: +49 (0)30.9 02 99-4516, christiana.brennecke(at)ba-sz.berlin.de 

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