Pflanzenschutz aus Glas und Eiche

Instandsetzung der Fenstertüren der Weinbergterrassen unterhalb des Schlosses Sanssouci ist abgeschlossen

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) hat die 2019 begonnene Instandsetzung der Fenstertüren auf den sechs Terrassenebenen unterhalb des Schlosses Sanssouci in Potsdam im April 2025 abgeschlossen. Die aus Eichenholz gefertigten Doppeltüren schützen im Winterhalbjahr die in den dahinterliegenden Nischen befindlichen Pflanzen. Im Frühjahr werden die Fenstertüren dauerhaft geöffnet.

Schloss Sanssouci wurde 1745 bis 1747 erbaut. Schloss, Weinbergterrassen und Parterre bilden eine Einheit und zählen zu den Hauptwerken des friderizianischen Rokoko. Die Weinbergterrassen wurden 1744 von dem Architekten Friedrich Wilhelm Diterichs (1702-1782) angelegt. 1773 bis 1786 wurden die Terrassen dann auf ganzer Länge vollständig verglast.
Von 1978 bis 1983 wurden die Nischen mit den 168 doppelten Fenstertüren wieder verglast und damit der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Seit 1990 gehört das Ensemble zum UNESCO-Welterbe.

Die Maßnahmen im Einzelnen
Notwendig geworden war die Maßnahme, weil große Schwarz- und Ausfalläste sowie Risse im Eichenholz Verwerfungen der Rahmen und eine ungenügende Anstrichhaftung zur Folge hatten. Dadurch konnte Wasser eindringen. Auch waren Eckverbindungen als einfache Dübelungen und nicht als Schlitz-Zapfen-Verbindungen ausgeführt worden.

Ein Großteil der Terrassentüren konnte durch den Austausch einzelner Holzelemente repariert und mit einem entsprechenden Neuanstrich wieder instandgesetzt werden. Dabei mussten vielfach die Holzsprossen, die Rahmenhölzer sowie die Verbindungen erneuert werden. Gleichwohl waren insgesamt 89 von 336 Einzelflügeln zu ersetzen. Diese wurden nun wieder mit Nut-Doppelzapfen-Verbindungen ausgeführt. Vorhandene und brauchbare alte Beschlagteile wurden wiederverwendet.

Die Arbeiten übernahm Tischlermeister Matthias John aus Potsdam-Babelsberg im Auftrag der SPSG. Die Gesamtbaukosten waren mit ca. 678.000 Euro zu beziffern.

Pressekontakt

Frank Kallensee
SPSG | Generaldirektion
Pressesprecher
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