Meine Pfaueninsel

Auf unseren Aufruf hin, persönliche Erinnerungen an die Pfaueninsel mit uns zu teilen, haben wir eine beeindruckende Vielzahl an Einsendungen erhalten. Zahlreiche Besucher:innen haben ihre Fotos, Geschichten und Eindrücke mitgeteilt – einige davon reichen Jahrzehnte zurück. Entstanden ist ein facettenreiches digitales Album, das eindrucksvoll zeigt, welche Bedeutung die Pfaueninsel für viele Menschen über Generationen hinweg hatte und hat. Besonders gefreut hat uns die Vielfalt der Beiträge: von alltäglichen Ausflügen bis hin zu prägenden Momenten – manche sogar von großer historischer Bedeutung, wie eine Schilderung der Pfaueninsel zur Zeit der Berlin-Blockade. Die Einsendungen machen die kulturelle und emotionale Bedeutung dieses besonderen Ortes auf eindrucksvolle Weise sichtbar – wir danken unseren Einsender:innen herzlich!

Wenn auch Sie eine Erinnerung an die Pfaueninsel teilen möchten: Einsendungen sind weiterhin willkommen – die Seite wird ständig erweitert!

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Geschichten und Fotos

Schicken Sie uns Ihre Geschichten und Fotos an 
oeffentlichkeitsarbeit(at)spsg.de 

oder per Post an
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 60 14 62
14414 Potsdam.

Bitte vergessen Sie nicht, einen Kontakt anzugeben, damit wir mit Ihnen in Verbindung treten können.

Michael Anhut

Michael Anhut erinnert sich an eine Zeit, als die Post noch Telegramme brachte und mit dem VW-Golf über die Pfaueninsel fuhr.

„Anfang der 1980-er Jahre lernte ich bei der Deutschen Bundespost und durchlief alle Postbereiche.
Seinerzeit gab es noch die sogenannte „Landzustellung“, bei der alle Dienstleistungen der Deutschen Post vor Ort durch einen Landzusteller angeboten wurden. Angefangen bei der Zustellung von Paketen, Briefen, Einschreiben, Zustellungsurkunden und so weiter, auch deren Abholung. Natürlich auch die Telegrammzustellung sowie der Briefmarkenverkauf. Gelegentlich wurden auch mal kleine Einkäufe für die Kunden mitgebracht.

So wurde ich in Wannsee eingesetzt, von wo auch die Pfaueninsel angefahren wurde.

Schon damals waren Autos auf der Insel nicht erlaubt.
Ich erwartete, dass wir den Wagen an der Fähre parken müssten, doch der Zusteller lachte nur und wir setzten mit unserem Post-VW-Golf mit der Fähre über. 
Wir hatten mehrere erfreute Kunden zu bedienen und mehrere Anfahrtpunkte quer über die Insel verteilt. Die Wege der Insel waren alle menschenleer und man hatte das Gefühl, die Insel würde nur für einen selbst da sein. Das einzige worauf wir so früh achten mussten, waren Pfauen auf den Wegen.
Gerne erinnere ich mich an die unaufgeregte Zeit und die entspannte Atmosphäre vor Ort.
Es war einfach etwas Besonderes.“

Klaus Bauer

Aus dem Alltag im Kinderheim Don Bosco zur Ruhe auf der Pfaueninsel – Klaus Bauer schildert, wie aus Nähe Verbundenheit wurde.

„Ca. 1500m Luftlinie Richtung Großer Wannsee war bis 2005 das Kinderheim „Don Bosco“. Dort war ich mit meiner Frau von 1971 bis zur Schließung der Einrichtung 2005 im Erziehungsdienst tätig.
Obwohl die Pfaueninsel in wenigen Minuten zu erreichen war, hatten wir sie kaum besucht. Einige Jungs aus der Wohngruppe hatten jedoch Kontakt zu Mitschülern, deren Vater Fährmann auf der Pfaueninsel war. Diese Freundschaften waren mit gegenseitigen Besuchen verbunden. Während im Don-Bosco-Heim reichlich Gelegenheit zur sportlichen Betätigung vorhanden war, konnten auf der Pfaueninsel geheimnisvolle Orte aufgesucht werden sowie auch abgelege Orte zum Angeln. 
Im Don-Bosco-Heim gab es zudem einen Kleintierzoo, welcher auch mehrere Pfauen in seinem Bestand hatte. Zwischen den Mitarbeitern auf der Pfaueninsel und denen im Heim entwickelte sich in all den Jahren eine enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung. 
Jetzt bin ich mit meiner Frau in der glücklichen Lage im Rentenalter und durch unsere Wohnung in Wannsee, mehrmals im Monat die Insel mit all ihren Geheimnissen und Schönheiten zu genießen. Die Jahreskarte ist dabei eine wertvolle Unterstützung und Motivation, da die Fähre zur Insel inbegriffen ist. 

Zwischen Potsdam und Berlin
zieht es mich zu einer Insel hin.
Ruhe und Besinnlichkeit
schenkt sie mir zu jeder Zeit.
Dankbar bin ich hier zugegen
Wandel auf den schönen Wegen.
Geschichten und Geschichte lesen
als wär’s viel anders nie gewesen.“

Die eingesandten Bilder stammen aus den Jahren 2023-2025

Alfred Behrendt

Ein Sommerausflug, ein Jawort, und 65 gemeinsame Jahre: Alfred Behrendt teilt die Geschichte einer Liebe, die auf der Pfaueninsel begann und bis heute weiterblüht.

„Ich, Alfred Behrendt, bin Ende 1958 aus der Schweiz zurückgekehrt. Alle meine Freunde von früher hatten eine Freundin oder waren verlobt. In Reinickendorf gab’s ein Lokal, wo am Wochenende Tanz war. Und dort habe ich die Ute kennengelernt. Im Sommer 1959 sind wir zwei zu unserem ersten Ausflug zur Pfaueninsel gestartet. Von da an war es Liebe! Oktober 1959 war Verlobung und am 25. Mai 1961 sind wir im Standesamt Reinickendorf getraut worden! Wir haben einen Sohn, eine Enkeltochter und einen Enkelsohn. Aber etwas ganz Besonderes ist, dass meine Frau mich nach 58 Ehejahren fragte: „Würdest du mich noch einmal heiraten?“ Im ersten Moment war ich sprachlos, um dann laut mit „Ja!“ zu antworten. Ihr Gedanke war: Sie wollte den kirchlichen Segen. Und so kam es, dass wir am 13. Januar 2018 in der Klein-Glienicker Kapelle getraut wurden. Für mich und unsere Freunde ein unvergessliches Ereignis! Die Pfarrerin ist nun unsere beste Freundin und im nächsten Jahr feiern wir den 65. Hochzeitstag.“

Gerhard Bertling

„Eine Reihe Fotos, vom Wasser aus aufgenommen, darunter die Miniaturfregatte „Royal Louise“ am 05.07.2015 und das jährliche Skipper-Event „Stern von Berlin“ in der Bucht zwischen Pfaueninsel und Kälberwerder, hier am 02.07.2022“

Jacqueline Bild

„Ich wollte doch unbedingt den Pfau mit seinem aufgespannten Rad fotografieren. Also sagte ich zu meinem Mann: „Sag ihm doch mal, er soll seine hübschen Federn zeigen.“ Mein Mann dreht sich zuerst nach allen Seiten um, kein Anderer in der Nähe und spricht ihm leise tatsächlich gut zu, ein Rad zu entfachen, was der Pfau tatsächlich danach gemacht hat! Mein Mann – ein Pfau-Flüsterer?
Zu der Bank meinte unsere Tochter Melanie noch „ich habe noch nie auf einer runden Bank gesessen. Und dann noch so eine Große.““

Die eingesandten Bilder stammen vom 28.05.2011

Stefan Brümmer

„Anbei eine Polaroidfotoserie aus dem Sommer 1989. Hier habe ich einige Impressionen/Details aufgenommen. Der Polaroideffekt und das Insellicht geben den Aufnahmen eine einzigartige Stimmung.“

Dagmar Dünschel

Wie Dagmar Dünschel als Kind nach dem Krieg auf der Pfaueninsel satt wurde, zum ersten Mal einem Pfau begegnete – und ein Stück Kindheit inmitten von Trümmern fand.

„Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war lag Berlin „in Schutt und Asche“. Unsere Wohnung war durch eine Bombe zerstört. Zunächst waren wir zu Verwandten in die Lausitz gezogen. 

Wegen Enteignung des Besitzes anschließend wieder nach Berlin zurückgekehrt: Wegen großem Wohnungsmangel musste man sich den Wohnraum mit vielen Personen teilen! Die Ernährungssituation war äußerst dürftig, besonders in den Jahren 1948/49. In dieser Lage waren die Amerikaner, in deren Verwaltungsbereich die Insel lag, auf eine wundervolle Idee für uns Kinder gekommen. Sie richteten ein Ferienlager ein. Man musste sich bei einer deutschen Behörde melden, die Interesse hatte. Der Ansturm war groß. Begünstigt waren Kinder bis zu 12 Jahren (so genau habe ich das nicht mehr in Erinnerung, ich bin 89 Jahre alt).

Um auf die Insel zu kommen, musste man bis zum S-Bahnhof Wannsee fahren – einer der wenigen schon funktionierenden Verkehrsmittel; der übrige Weg musste zu Fuß erledigt werden. 

Am Ufer der Insel angekommen gab es als „Fähre“ ein großes Holzbrett (anders kann man es nicht beschreiben, ca. 5 x 10m groß). Beidseitig liefen dicke Seile von Ufer zu Ufer. Mit dicken Holzkeilen wurde die „Fähre“ von den Besuchern bewegt und zur Insel gezogen. Auf der Insel angekommen, empfing uns ein wunderschöner Pfau, sehr zutraulich: Von mir ließ er sich den Rücken kraulen. An einem Kassenhäuschen wurden 5 DM verlangt für ein Foto des Teilnehmers, keine weiteren Kosten. Zuvor hatte man uns geraten, eine Decke und „etwas für den Kopf" mitzubringen. Das war für mich schon ein Problem: Eine befreundete Familie hat mir das geliehen.

Auf einer großen Wiese hatten die Amerikaner große Zelte aufgestellt für jeweils 10 Personen, ausgestattet mit Klappliegen und einer Decke. Wir waren zur Mittagszeit eingetroffen. Man hat uns mit einem gut gefüllten Teller Suppe begrüßt. Satt zu sein, war ein sehr ungewohntes Gefühl.

In den folgenden Tagen führte man uns über die Insel. Das schöne Schloss war zunächst verschlossen. An den folgenden Tagen wurde es kurzfristig geöffnet. Es war leer. Die Möblierungen wurden gesichert und befanden sich woanders. Bis zum Balkon durften wir gehen und die schöne Umgebung bewundern. Leider war auch das Schloss teilweise vom Kriegsgeschehen nicht verschont geblieben.

Beschäftigt wurden wir mit sportlichen Übungen und Spielen. Wir haben uns auch nützlich gemacht. Die Insel war ja längere Zeit nicht ausreichend gepflegt worden. Wir haben Laub gefegt und Unkraut gezupft. Dabei machte man wundervolle Entdeckungen: Wir haben viele „Bewohner“ gesehen, die ein Stadtkind vorher nur selten gesehen hatte, z. B. Mäuse, zwei Hamster,  einen Fuchs, zwei Schildkröten, eine Blindschleiche. Um uns herum viele Vögel. 
Es war ein Erlebnis, den Tieren so nahe zu sein, die teilweise sehr zutraulich waren. 

Es gab außer dem Schloss noch weitere Gebäude und die Pfauenkäfige, in denen sich nur wenige Pfauen befanden. Die Käfige waren beschädigt. 
Ein wunderschönes Holzhaus war noch erhalten. Wenig später wurde es mutwillig angezündet (inzwischen wurde es wieder originalgetreu aufgebaut).

Als wir auf der Insel waren, war es sommerlich warm. Wir wären gerne in das Wasser gegangen: Streng verboten. Einige Zeit vorher hatte man Unmengen Munition ins Wasser „entsorgt“, die später herausgeholt worden sind. In späteren Jahren durfte man dann auch das Wasser genießen.

Viele Zeit später wurde die Einrichtung des Schlosses wieder zurückgebracht, die Pfauenkäfige repariert und auch Pfauen angesiedelt. 
Jetzt ist der Besuch der Insel ein wundervolles Erlebnis. Jeder Berlinbesucher sollte es nicht versäumen, die Insel zu besuchen.“

Gisela Engelmann

„Im August 2009 besuchte ich mit meiner Schwester zum ersten Mal die Pfaueninsel. Wir waren beeindruckt von dem wunderschönen Landschaftspark mit uraltem Baumbestand, wunderschönen Aussichten und den alten Gemäuern.
Ich schoss viele Fotos. Eines fand ich so märchenhaft schön, dass ich es später in einer kleinen Zeichnung festhielt. Leider habe ich nur noch ein Foto von dieser Zeichnung, denn sie gefiel auch anderen und so wechselte sie den Besitzer.“

Ulrike Francke

„Das Foto ist am 18.11.2024 kurz vor der Abfahrt der letzten Fähre zurück zum Festland gemacht. Wir hatten den Eindruck, die Pfauen wollten noch schnell die Fähre nutzen, alle schienen genau gewusst zu haben wie das so jeden Tag dort „läuft“. „Leider“ hat der Fährmann alle wieder zurück getrieben. Uns hat dieses Erlebnis viel Spaß gemacht.“

Gabriele Frydrych

„Mein Vater, Dr. Roman Frydrych, hat viel fotografiert, schon lange vor der Digitalisierung.
Damals hatte man Filme mit 24 oder 36 Bildern und ging damit sparsamer um, als mit den 100 oder 1.000 digitalen Bildern heutzutage. Seine Fotos hat er selbst entwickelt und vergrößert. Sein Ehrgeiz war es, einen Lageplan der Pfaueninsel mit Abbildungen aller Sehenswürdigkeiten herzustellen. Und das hat er 1983 auch gemacht. Damals wurde jedes Bild noch auf Fotopapier abgezogen. Von der beiliegenden Landkarte hat er an die 50 Stück kopiert und sie etlichen Stellen angeboten, aber ohne Erfolg.“

Wolfgang Gegusch

„Die Aufnahme ist etwa 1950 entstanden, das zweite sitzende Kind von links bin ich und heute bin ich 79 Jahre alt.“

Wolfgang Graedler

„Die Bilder stammen von unserem traditionellen Familien-Oster-Spaziergang auf der Pfaueninsel aus den Jahren 1988 und 1989. Wir haben dort die mitgebrachten Ostereier versteckt und meine beiden Kinder (damals 4 und 6 Jahre alt) haben diese dann mit Vergnügen im Körbchen eingesammelt.“

Kirsten Graupner

Für Kirsten Graupner war die Pfaueninsel ein Ort kindlicher Ausflugsfreude, familiärer Rituale und später stiller Rückzugszauber – ein verwunschener Gegenpol zum grauen Berlin und ein Stück gelebter Erinnerung.

„Geboren und groß geworden im Südwesten von West-Berlin gehörte die Pfaueninsel zu den Wochenendausflugszielen ins Grüne, die man als Familie damals ansteuerte. Nicht allzu oft, denn durch die Gebühr für die Fähre – und dazu noch gern verbunden mit einem Eis oder Kaffee danach im Blockhaus Nikolskoe – war das eben eine etwas teurere Angelegenheit als der einfache Spaziergang im Grunewald. 

Aber allein schon die Fährfahrt war etwas Besonderes – wie nah einem die kreuzenden Boote und Dampfer kamen! Und dann die freilaufenden Pfauen auf der Insel, die garantiert dann, wenn man es so heiß ersehnte, kein Rad schlugen. Und ihre Laute, die irgendwie unheimlich klangen und über die ganze Insel hallten.

Als ich vor einigen Jahren ein Fotoalbum zum 80. Geburtstag meines Vaters zusammenstellte, wurde mir erst bewusst, was für ein essentieller Programmpunkt mit Berlinbesuchern die Pfaueninsel war. So wie das Dorf Lübars oder Schloss Glienicke, war auch die Pfaueninsel ein Ort, das Klischee der grauen zugebauten und betonierten Mauerstadt zu widerlegen und ihre Vielfalt zu präsentieren. Und da man nach der Fährfahrt in eine ganz andere, irgendwie verwunschene und sehr pittoreske Welt trat, gibt es besonders viele Fotos mit Gästen aus aller Welt auf der Pfaueninsel. Mit Pfau, dem Schloss oder einfach Menschen im Grünen, die den Blick über den Wannsee schweifen lassen.
 
Mit der Öffnung der Mauer gab es neue Schlösserwelten vor allem in und um Potsdam zu entdecken und radschlagende Pfauen verloren im Erwachsenenalter ebenso ein wenig ihre Faszination, wie Familienausflüge selten wurden. So geriet die Pfaueninsel ein wenig ins Hintertreffen, ohne aber wirklich vergessen zu sein. Die von nun an eher wenigen Visiten bargen einen besonderen Zauber und waren oft eine Reise in die Vergangenheit und wie aus der Zeit gefallen. Die alten Doppeldecker, die die BVG regelmäßig auf der (Schmetterlings-)Linie einsetzte, taten ein Übriges dazu. 

Besonders erinnere ich mich auch an den Winter 1996/97. Durch eine sehr kalte und anhaltende Frostperiode war der Wannsee fast gänzlich zugefroren und die Eisdecke trug. Wie viele andere Menschen wagte auch ich mich vorsichtig auf das Eis und lief von der Dampferanlegestelle Wannsee bis nach Glienicke. Durch die vollkommen andere Perspektive – wir liefen ja sozusagen „auf“ dem Wasser – wussten wir plötzlich nicht mehr, auf welcher Höhe wir uns eigentlich befanden. Als das Ufer linker Hand plötzlich ausbuchtete, drehten wir uns um und sahen das Schloss der Pfaueninsel durch die kahlen Baumkronen in der strahlend-kalten Wintersonne leuchten. Wir waren erstaunt, wie weit wir bereits gelaufen waren und atmeten auf. Die Orientierung war wieder da und das Ziel Glienicke nicht mehr so weit.

Fast das genaue Gegenteil – Hitze – erlebte ich vor drei Jahren, als die Pfaueninsel ein Veranstaltungsort der Musikfestspiele Potsdam war. Ein abwechslungsreiches Programm, was die ganze Insel bespielte, aber Zuschauern als auch den Künstlern bei extremen 35°C und mehr sehr viel abforderte.“

Ralf Große

„Die Karten stammen aus dem Nachlass meiner Großeltern. Die Postkarten mit den Fliegeraufnahmen wurden bei einem Ausflug zur Pfaueninsel im Jahr 1927 oder 1928 gekauft. Meiner Meinung nach sind die Fliegeraufnahmen im Auftrag der Schlösserverwaltung in den 1920-er Jahren gefertigt worden. Die Postkarten sind ganz normal durch die Reichspost gelaufene Ansichtskarten (um 1908).“

Antje Grützmann

Für Antje Grützmann bleibt die Pfaueninsel ein Ort lebendiger Kindheitserinnerung – samt Picknick, Abenteuer und einem frechen Pfau.

„Meine Eltern sind mit uns – meinem Bruder und mir – gerne im Sommer zur Pfaueninsel gefahren. Beim Spazierengehen und Entdecken von Gebäuden war uns nie langweilig. In einem Sommer fuhr mein Vater mit meinem Bruder und mir an einem Samstag oder Sonntag für den ganzen Tag auf die Pfaueninsel. Im Gepäck auch geschmierte Brötchen und Getränke. Ziel war eine Wiese relativ weit hinten auf der Insel.
Dort angekommen, wurde die Decke ausgebreitet und wir stromerten herum. Ich bekam Hunger und holte mir einen belegten Schusterjungen aus Vatis Picknickkorb.
Damit setzte ich mich auf einen herunterhängenden dicken Zweig am Rande der Wiese. Und da passierte es: Ein Pfau kam interessiert näher und – schwupp – schnappte er sich den kaum angebissenen Schusterjungen und machte sich eilig davon! Und ich machte ein dummes Gesicht!
Obwohl dies nun mindestens 45 Jahre her ist, ist mir sehr im Gedächtnis geblieben!“

Frauke Hausmann-Corsepius

„Wir lieben die Pfaueninsel. Schon mit der ersten Generation waren wir immer gerne auf der Insel. Nun haben wir mit der nächsten Generation (Baby Helena) im September 2017 ein ganztägiges Picknick auf der großen Wiese veranstaltet. Zum Abschluss gab es dann dieses Familienfoto.“

Gitta Heinrich

Für Gitta Heinrich ist die Pfaueninsel ein Ort tief verwurzelter Familiengeschichte – voller Kindheit, Verlust, Wiederkehr und bleibender Verbundenheit.

„Mein Vati, Adolf Krüger (geb. 1913), hatte das Glück, mit drei Geschwistern in der Meierei an der Nordspitze der Insel aufzuwachsen. Neben der Küche war ein Raum für eine Kuh. Sie hatte Milch für die Gäste des Schlossherren zu liefern, die in einem fürstlich ausgestatteten Saal mit Ausblick im Obergeschoss bewirtet wurden. Zur Schule ging‘s über die Insel zur Fähre und dann bergauf in das Pfarrhaus an der Kirche Nikolskoe.

Später zogen meine Großeltern in das Schweizerhaus. Mein Opa, Otto Krüger, wurde Verwalter des danebenliegenden Schlosses. Er zog jeden Tag die Uhr auf. Ich durfte das einmal miterleben. Über die Brücke von Turm zu Turm zu gehen und die Aussicht genießen waren etwas Besonderes für mich. Mein Onkel Alfred war Fährmann. Für mich sehr spannend: Die Fähre per Hand hin und her zu ziehen.

Wir waren jedes Wochenende von Klein-Glienicke mit dem Boot oder zu Fuß dort zu Gast. Wenn wir mit dem Boot zur Insel fuhren, wurde ich kurz hinter Sacrow ins Wasser geschmissen und musste bis zur Insel nebenher schwimmen. Eklig war es an der Sandbank. Dort krabbelten Wasserpflanzen an den Beinen. Ich liebte es, dass uns an der Fähre oft die Pfauen begrüßten. Natürlich wartete mein Opa auf der Bank mit einer dicken Zigarre im Mund immer auf uns.
        
Am schönsten waren meine Wanderungen über die Insel. Am Rande des Hauptweges standen rot blühende Robinien. Ein herrlicher Anblick, wie natürlich auch die Zwinger mit den Tieren. In der Nähe hatte mein Opa eine Bienenzucht. Zu dieser Zeit war das für die Versorgung von Gästen der Insel eine sehr wichtige Einrichtung. Im Bootshaus stand sein Boot. Damit fuhr er Gäste um die Insel.
Am Wasser unterhalb des Schweizerhauses hatte mein Onkel eine kleine Werft. 1961 sollte ich von ihm ein kleines Boot bekommen. Leider kam es dazu nicht mehr. Die Mauer brach für längere Zeit die Besuche ab.

Leider verstarben meine Verwandten, bevor ich sie wiedersehen konnte. Sie liegen auf dem Friedhof der Insulaner neben Nikolskoe. Mein erster Besuch nach dem Mauerfall galt der Insel. Es war ein ganz besonderer Moment. Mein Vati hat es leider nicht mehr erlebt. Er verstarb 1988 in Klein-Glienicke.

Jedes Jahr geht es einmal zur Insel. Mit dem Boot habe ich sie auch schon umrundet. Sie ist eine ganz besondere Insel, für mich emotional und natürlich auch wegen ihrer Geschichte.“

Heike Hinz

„Die Szene fand ganz unbeobachtet von uns Erwachsenen statt, bei einem Ausflug hatten die Kinder wohl die Idee, eine Actionszene nachzustellen und haben dieses tolle Foto davon geschossen.“

Das eingesandte Foto stammt aus dem Jahr 2018.

Uwe Hoffmann

Für Uwe Hoffmann war die Pfaueninsel ein lebenslanger Begleiter – von Kindheitsabenteuern über Schul- und Pfadfinderausflüge bis zu frühmorgendlichen Angeltouren mit dem Vater.

„Die Pfaueninsel lernte ich während meiner gesamten Schulzeit bereits als kleiner Junge bei Ausflügen mit der ganzen Familie, später bei mehreren Schulausflügen (Dampferfahrten und Wanderungen) dorthin und als Pfadfinder kennen. Besonders faszinierend für mich als Kind, kleiner Schuljunge, Schüler und Erwachsener war immer das Erlebnis der Überfahrt hin und zurück zur Pfaueninsel mit dem kleinen Fährboot, später dem Fährschiff und die Ankunft auf der Insel, den kleinen Berg hoch, wo dann der Fährmann mit seiner Familie in seinem Haus wohnte.

Die Überfahrt zur Pfaueninsel war nach meiner Erinnerung ja schon damals nicht kostenlos, was dann jeweils ein kleines Problem für die Schulausflugskasse war!

Besonders faszinierten mich auf der Pfaueninsel immer die vielen Tiere bzw. Vögel in dem kleinen Zoo und die dort frei herumlaufenden Pfauen. Als Kinder und später natürlich als Erwachsene warteten wir dann häufig darauf, dass die Pfauen uns als Besuchern den Gefallen taten und „ein Rad schlagen“ würden. Oft hatten wir Pech, aber mindestens einmal in meinem Leben hat mir ein Pfau diesen Wunsch erfüllt. Das war für mich ein großes Erlebnis! 

Ich bin auf der Insel dann immer an alten Bäumen und Wiesen vorbei, auf immer verschiedenen Wegen bis zum Ende der Insel gelaufen, wo sich dann der große Blick auf die Havel auftat. Zurück zur Fähre bin ich dann immer am imposanten Schloss vorbeigelaufen.

Mindestens einmal in meinem Leben, ich weiß aber nicht mehr wann, habe ich mit meiner Schulklasse das Schloss auf der Pfaueninsel besichtigt. Ich erinnere mich noch heute an die riesigen grauen Filzpantoffel, die meine Mitschüler und ich bei der Besichtigung anziehen mussten. Mit ihnen bewegten wir uns dann über das spiegelglatte Parkett im Schloss. Der Blick aus dem Schloss heraus auf die Havel Richtung Potsdam war grandios, ebenso später dann der Blick vom Ausflugsdampfer auf der Havel aus auf das Schloss.

Eine weitere Erinnerung an die Pfaueninsel hat mich sehr geprägt:
Anfang und Mitte der 1960er Jahre bin ich mit meinem Vater, meinem jüngeren Bruder und einem Angelkumpel meines Vaters mit dem Auto, später mit dem VW-Bus, jeden Sonntag um 2 Uhr morgens bei Wind und Wetter von Berlin-Gesundbrunnen aus über die AVUS und an den Dampferanlegestellen am Großen Wannsee vorbei über die Pfaueninselchaussee zur Pfaueninsel gedüst, um von den dort sich befindenden Dampferanlegestellen aus Plötzen, Barsche, Aale und Schleie zu angeln. Hierbei wurden wir immer in der morgendlichen Idylle und Stille von den schrillen Pfauenschreien auf der Insel begrüßt. Im tiefsten Winter haben wir auf der zugefrorenen Havel mit Blick auf das Schloss Löcher in das Eis gehackt und Eisangeln betrieben. Mein größter Fisch, den ich damals an der Pfaueninsel gefangen hatte, war ein 32 cm großer, ein Pfund schwerer Schlei, dessen „Biss“ ich zuerst an meiner Angelrute gar nicht bemerkt hatte. Oft haben wir an der Pfaueninsel aber auch nur eine Plötze gefangen, sind dann regelmäßig nach Berlin-Charlottenburg zum Bierchentrinken und Spiegelei-Essen in die Kneipe gefahren und waren zum Mittagessen um 13 Uhr wieder zu Hause.“

Heidrun Holtz

„Im Februar 1991 bin ich mit meinem damaligen Liebsten über die zugefrorene Havel auf die Pfaueninsel spaziert.“

Hildburg Kagerer

„Johannes und sein Papa im Sommer 1990 bei ihrer jährlichen Reise von Regensburg nach Berlin. Das Programm dieser Berlin-Tage änderte sich Jahr für Jahr, doch die kurze Fahrt mit der Fähre zu der Insel mit den Pfauen war in jedem Jahr für das Kind ein absoluter Höhepunkt.“

Renate Kenkel

„Bei einem Sonntagsausflug mit meinen Eltern auf die Pfaueninsel 1961 bin ich fasziniert zu den Pfauen hin. Allerdings haben sie sich mehr mit der Futtersuche als mit mir beschäftigt. Oder habe ich ihnen etwas hingeworfen? Ich weiß es nicht mehr. Es ist inzwischen 64 Jahre her.“

Ingrid Kiesewalter-Taheri

Für Ingrid Kiesewalter-Taheri ist die Pfaueninsel ein Ort stiller Glücksmomente – voll Naturpoesie, Erinnerungszauber und immer wieder ein Versprechen auf Rückkehr.

„Denke ich an die Pfaueninsel, so fallen mir über Jahrzehnte nur schöne Erlebnisse ein, egal, ob ich alleine, mit der Familie, mit Freunden, mit Schülern oder zum Picknick dort war. Eindrücke für die Seele, die auch in manchem meiner Bilder erscheinen. Die Pfaueninsel ist immer die kleine Reise wert, die es braucht, sich aus dem Großstadtleben in diese wunderbar natürlich-künstliche Gartenwelt zu begeben.
Ich denke an die Pfauen in allen Jahreszeiten, ihre Farben – auch Weiß – ihr „pfau pfau“, das oft schon zur Begrüßung am Anleger erschallt, an das Stillen des Kindes im Schnee, die Rauchschwalben im Pferdestall, die Ruhe, das Bienengesumme, die Kinderstimmen, die Sichtachsen und unverhofften Durchblicke, das Dunkle, das Helle, das Blätterrauschen, das glitzernde Wasser überall.

Die Brunnen: der kleine am Schloss, der früher immer einen frischen kleinen Blumenkranz hatte, aus dem das Wasser sprudelte, der große Brunnen hoch oben, die Belohnung besonders bei großer Hitze…
Und beim Abschied schon wieder der Gedanke, möglichst bald zurück auf diese Zauberinsel zu kommen, die allen und niemandem und eben den Pfauen gehört.“

Gabriela Lehmann

„Die Fotos sind am 20. Januar 1980 aufgenommen worden, es sind digitalisierte Dias. Ich habe diesen Tag tatsächlich immer noch in Erinnerung, da die Havel komplett zugefroren war und ich mit Schlittschuhen einmal um die Pfaueninsel herumfahren konnte – abgesehen von der Fahrrinne der Fähre. Das Eis war glatt, ich fuhr sehr gerne Schlittschuh, es war ein toller Familienausflug gemeinsam mit meinen Eltern und meiner Oma.

Auf dem einem Foto sind meine Mutter (damals 50 Jahre) und ich (damals 15 Jahre) vor dem Schloss auf der Eisfläche zu sehen, auf dem anderen laufen meine Mutter, meine Oma (damals 80 Jahre alt) und ich auf der Havel und als drittes Foto das Schloss mit Spiegelung auf der Eisfläche.“

Andrea Lehnart

„Ein kleiner Waschbär schläft an einem sonnigen Oktobertag am Wegesrand gegenüber vom Kunckelstein. Wahrscheinlich gehört er nicht zu den beliebtesten Einwohnern der Insel, aber zum Glück weiß er das nicht.“

Das eingesandte Foto stammt aus dem Jahr 2019.

Isolde Lenniger

Für Isolde Lenniger war die Pfaueninsel lange eine ‚Fraueninsel‘ – ein charmantes Missverständnis, das den Zauber des Ortes nur noch größer machte.

„In Berlin gab es über zehn Jahre eine Fraueninsel. Sie glauben das nicht? Ich verrate Ihnen jetzt, wo die Fraueninsel war. Als ich 1973 von einer Kleinstadt nach Berlin zog, war ich überwältigt von der Größe und den Angeboten der Großstadt. In Berlin gab es einfach alles: Theater, Opernhäuser, Konzertsäle, Unmengen Geschäfte, Märkte und so weiter. Warum sollte es nicht auch eine Fraueninsel geben? Ich fand diesen Gedanken nicht komisch, sondern schön. Erst als sich meine Schüler einen Ausflug zur Pfaueninsel wünschten, und ich auf dem Stadtplan vergeblich nach der Fraueninsel suchte, wurde mir klar: Die Fraueninsel gab es nur in meinen Kopf. Vor über zehn Jahren hatte ich etwas falsch verstanden oder mich verhört!“

Hans-Jürgen Malik

Ein Aquarell, ein erster Blick auf Preußens Arkadien und ein Hauch Italien: Hans-Jürgen Malik schildert seinen Besuch der Pfaueninsel in den Tagen nach der Wiedervereinigung.

„Kunst und Kultur verbindet und ist unser alltägliches Bedürfnis, das wissen wir. Und dies erlebten wir auch in den Tagen der deutschen Wiedervereinigung in politisch turbulenten Zeiten, die an das Heute erinnern. 

Der Blick zum weißen Schloss der Pfaueninsel vom Heiligen See im Potsdamer Neuen Garten war für uns nahebringend und dennoch durch die Mauer nicht erreichbar. Eine Insel im Niemandsland mitten in der Havel.

Dass wir in wenigen Tagen nach dem Mauerfall die Pfaueninsel mit unseren Kindern per Fähre betreten durften, konnten wir nicht glauben. Wir durchstreiften Preußens Arkadien, vom Schloss bis zur Meierei am östlichen Ende der Insel, für uns eine kleine, unsere erste Italienreise. Und da galt es für mich, malerisch Motive einfach festzuhalten. So entstand auch das beigefügte Aquarell. Zum ersten Mal in Italien. Eine glückliche Fügung und ein Impuls zugleich für unsere vielen folgenden Reisen in das Land der Sehnsucht mit seinen wunderschönen kulturellen Orten und Schauplätzen.“

Robert Meuser

Für Robert Meuser ist die Pfaueninsel ein persönliches Berliner Paradies – schön genug, um selbst skeptische Besucher aus aller Welt zu verzaubern.

„„Warum heißt diese Insel eigentlich Pfaueninsel? Gibt es dort wirklich richtige, lebendige, frei herumlaufende Pfauen?“, wurde ich von Amerikanern gefragt. Als ich bejahte, reagierte man sehr skeptisch. Man wollte es genau wissen. Deshalb schlug ich vor, anlässlich des Berlinbesuchs doch mal zur Pfaueninsel zu fahren. „Wie kommt man denn eigentlich hinüber zur Pfaueninsel?“, wurde ich gefragt.
Alle Fragen wurden freudvoll und mit Stolz auf diese gepflegte Inselschönheit beantwortet, denn meine allerschönste Insel im Berliner Wannsee ist nun mal meine prachtvolle Pfaueninsel. Oftmals im Jahr bin ich reif für diese Insel. Für viele in der Tat ein Paradies mit sehr vielen wunderschönen Perspektiven, nicht nur auf das prachtvolle Schloss, innen wie außen. Eine einzigartige Berliner Sehenswürdigkeit, die nun wieder ab dem 25. Mai 2025 besichtigt werden kann. Wahrhaft eine exzellente, exklusive Bereicherung für Interessenten aus Nah und Fern. Insgesamt ist die Pfaueninsel zu jeder Jahreszeit – unterschiedlich stimmungsvoll – einen Besuch wert. Mit einer modernen Fähre fährt man aussichtsreich auf die Insel zu, um sich dort zu begeistern. Das waren auch meine amerikanischen Freunde. „So etwas Schönes und so eine relativ große Insel in Berlin hätten wir uns niemals vorstellen können!“, meinten sie erkenntnisreich.“

Carmen Mosig

„1990 war meine Schwester zu Besuch und wir wollten einen schönen Ausflug unternehmen. Das Wetter war super, also sind wir zur Pfaueninsel. Ich habe meinen Malblock mitgenommen und habe das Schloss gezeichnet. Es war ein schöner Tag.“

Doreen Müller

Für Doreen Müller wurde die Pfaueninsel vom Kunstfund zum Sehnsuchtsort – ein Ort voller Wissen, Begegnung und tiefer persönlicher Verbundenheit.

„Was verbindet mich mit der Pfaueninsel? So, so viel! 2002 war ich, damals 19 Jahre jung, mit meinen Eltern und meinem Bruder zur Silberhochzeit der Eltern bei deren Freunden in Berlin. In diesem Zuge habe ich endlich die Alte Nationalgalerie sehen können und habe dort das Gemälde „Das Innere des Palmenhauses“ von Blechen entdeckt.

Gefesselt von diesem Bild habe ich mich auf die Suche nach Literatur dazu gemacht und stieß auf Prof. Seiler. 2005 war ich dann das erste Mal auf dem Rückweg von der See auf der Insel, weil mir zu Ohren gekommen war, dass man seine Dissertation zum Palmenhaus vielleicht noch im Schloss bekommen könnte und konnte auf den wirklich letzten Drücker (das Schloss sollte gerade schließen) tatsächlich mein geliebtes Exemplar erwerben.

Und was soll ich sagen? Vom ersten Tag an war ich verliebt in „meine“ Insel! Ich fing danach an, alles zu lesen, was mir zwischen die Finger kam und die ganze Literatur zur Insel auch zu sammeln. Dann habe ich 2013 die erste Gelegenheit bekommen, Herrn Seiler zu einer Führung persönlich zu sehen.

Inzwischen sind viele Jahre vergangen, in denen wir uns immer wieder gesehen haben und meine Lieben und ich schon unzählige Male auf „meiner“ geliebten Insel gewesen sind (zwischenzeitlich konnte ich meine ganze Familie und viele Freunde begeistern). Über die Jahre ist auch der Kontakt zu Familie Seiler immer persönlicher geworden und wir konnten auch ein paar Mal zu Gast sein.

Die Pfaueninsel ist und bleibt mein liebster Platz, mein Sehnsuchtsort, „wohin unsere Wünsche uns so oft tragen“ und ich bin sehr dankbar, dass ich das mit meinen Lieben, aber vor allem auch mit „Dem Prof.“ und seiner Frau teilen kann – für jede Minute und jede schöne Erfahrung dort!

Dank an alle, die sich jeden Tag um den Erhalt und die Pflege der Insel bemühen!“

Angelika Nafziger

„Die Überfahrt zur Pfaueninsel war in der Mauerstadt West-Berlin ein ganz besonderes Erlebnis: das Gefühl man könnte ihr, der Mauerstadt, wenigstens ein bisschen entfliehen – auf eine zwar nicht verwunschene, aber doch so besondere Insel. Exotisch wirkend, durch die vielen Pfauen, die herumstolzierten (und es noch immer tun) und durch ihre fremdartigen Schreie, die bereits vor Ankunft herüberschallten. In Mauerzeiten war die Pfaueninsel aus diesem Grund ein sehr beliebtes Ausflugsziel, daher habe ich 1976 (ich, Angelika Nafziger, in der Mitte) natürlich bei dem Besuch meiner Eltern in Berlin, diese zur Pfaueninsel geführt (meine Mutter links, mein Freund Hubert Sauer rechts).“

Günter Nehring

„Anbei ein Ausschnitt der Berliner Morgenpost, die in den 1960-er Jahren allen Abonnenten unter dem Motto „Wege ins Grüne“ monatlich ein schönes Gemälde des Berliner Zeichners Werner Kruse, alias Robinson (1910-1994), beilegte. Später gab es dann noch die Ausgabe: „Fahrten ins Grüne“ und „Urlaub in Deutschland“.“

Barbara Neuhaus

„Schulausflug im Frühjahr 1957 auf die Pfaueninsel mit meiner Schulklasse der damaligen Klasse 11 der Fichtenberg-Oberschule in Steglitz, damals ein reines Mädchengymnasium.
Wir hatten viel Spaß an den zutraulichen Pfauen und den damals noch üblichen Filzpantoffeln bei der Schlossbesichtigung.“

Hella Nitze-Meyer

„Das Foto ist im Februar 2024 anlässlich einer Führung über die Insel entstanden. 
Wir, Mitglieder der Folkeboot-Flotte Berlin, hatten den Ausflug unternommen, bei ziemlich kalten Wetter. Der Name des Herrn, der uns geführt hat, fällt mit leider nicht ein. Ich kann aber sagen, dass die Führung wunderbar war. Wir hatten ihn auch bei einer Führung im September, anlässlich der Deutschen Meisterschaft der Folkeboote im VSaW. Alle Teilnehmenden waren wieder begeistert.“

Kirsten Pauli

Auf dem Schoß der Großmutter und mitten im Familienkreis – Kirsten Pauli zeigt, wie eng das Leben ihrer Mutter mit der Pfaueninsel verbunden war.

„Meine Mutter war als Kind (in den 1940-er Jahren) regelmäßig auf der Pfaueninsel, weil ihr Onkel dort als Fährmann gearbeitet und auch mit der Familie auf der Insel gewohnt hat.
Zwei Fotos zeigen meine Mutter als Kind, einmal mit ihrer Mutter und einmal mit ihrer Freundin.
Das dritte Foto ist vor dem Wohnhaus auf der Insel aufgenommen und zeigt ihren Onkel Gustav Damm mit seiner Frau Lise Damm und einem seiner Söhne bei dessen Konfirmation. Die übrigen Erwachsenen auf dem Foto sind zumeist Familienangehörige von Gustav Damm. Meine Mutter sitzt auf dem Schoß ihrer Großmutter, der Schwester von Gustav Damm.“

Helga Schenke

„Kurz nach Kriegsende war ich mit mehreren anderen Kindern und einer Ferienbegleiterin mehrere Tage lang auf der Pfaueninsel. Dort wurden wir gut versorgt und auf der Insel herumgeführt. Wir waren etwa 10 Jahre alt. Wir waren begeistert, was wir alles zu sehen bekamen. Sogar einen Pfau gab es dort. Aber besonders begeistert war ich über die tollen Zelte, in denen wir mehrere Nächte schlafen konnten. Das Foto ist nicht von der Pfaueninsel, aber es zeigt mich zu dieser Zeit.“

Erika Schimmelpfennig

Wie ein Flugzeug voller Schokolade und ein Kino unter freiem Himmel zum Highlight wurden – Erika Schimmelpfennig schreibt 1949 von der Pfaueninsel an ihre Eltern.

„Liebe Mutti, Lieber Vati,
Wie geht es euch? (Comment vont-ils)? Mir geht es bis jetzt noch sehr gut. Ich habe noch nicht einmal einen Schnupfen. Nun werde ich euch mal erzählen, was ich in der Nacht alles anhabe: ein Hemd, 3 Hosen, einen Pullover, eine Strickjacke, die Trainingsjacke, und den Bademantel und Strümpfe (Helli geht sogar mit Schuhen ins Bett). Mit diesen Sachen krieche ich in den Schlafsack und dann wickle ich noch eine Decke darum. Trotzdem frieren wir noch manchmal an den Füßen. Mir gefällt es hier sehr gut, überhaupt die Landschaft ist wunderbar. Ein großer Teil der Insel ist Naturschutzgebiet und neulich zeigte uns Herr Kaiser einige fremdländische Bäume, die in Europa nur sehr selten vorkommen. Dann besichtigten wir auch das Schloss, das Friedrich der III. für die Königin Luise baute. Wir haben hier auch eine Bücherei, die im Kavalierhause untergebracht ist. Bis jetzt war ich erst einmal baden, das Wetter war bisher noch gar nicht schön, aber wenn wir wieder nach Hause fahren scheint die Sonne bestimmt. Am Dienstag war hier ein besonderer Tag, als wir gerade beim Mittagessen saßen, flog ein Flugzeug ganz niedrig über die Insel. Auf einmal schrien wir auf und rannten in vollem Galopp in Richtung Badestelle. Das Flugzeug hatte Fallschirme abgeworfen und nach 10 Minuten kam wieder eines und warf ebenfalls Fallschirme mit Schokolade, Bonbons und Kaugummi ab. Ich fand einen* aber wir mußten alles abgeben und es wurde untereinander verteilt. Ich bekam 1 Stückchen Marzipan mit Schokolade überzogen, und Dropse und Pfefferminzbonbons. Alles in allem 14 Sachen. Am Montag gingen wir ins Kino (Kino ist ein bißchen zu viel gesagt, wir saßen auf Bänken im Freien) und sahen Ausschnitte aus „Welt im Film“ einen Kulturfilm vom Naturschutzpark in U.S.A., einen Film über Mücken und einen Film von der Pfaueninsel im Jahre 1948. Am Freitag sehen wir einen richtigen Film (wie der Titel heißt wissen wir noch nicht). Aber es fängt erst immer um 10.00 an, sonst ist es noch zu hell. Am Dienstag ist hier ein Kostümfest als Abschluß, ich weiß überhaupt noch nicht, was ich anziehen soll, ich habe ja noch nicht einmal ein Sonntagskleid hier. Könntest du mir nicht raten* oder mir ein Sonntagskleid herschicken? Die Anderen freuen sich schon alle sehr darauf, aber da ich noch gar nicht weiß, was ich anziehen soll, freue ich mich noch gar nicht darauf. Mit diesem Paket dann könnte ich vielleicht auch schon einen Teil meiner Sachen nach Hause schicken, was meinst du dazu? Bitte schreibe mir doch recht bald und entschuldigt meine Schrift, ich schreibe auf dem Schoß.
Viele herzliche Grüße und 1000 Küsse sendet Euch
Erika
(Was es zu essen gibt schreibe ich alles auf)
*Fallschirm
*als was ich gehen soll.“

Der Brief wurde am 16.06.1949 verfasst.

Theresa Schmidt

„Mein Mann war vom „Dorf“ nach Potsdam gezogen, da haben wir uns kennen gelernt. Als gebürtige Potsdamerin zeigte ich ihm alles, was zu meiner Kultur-Kindheit dazu gehörte, inkl. aller SPSG-Objekte bis nach Berlin rein. Die Fotos sind am 12.06.2010 entstanden. Es gab künstlerische Installationen auf der ganzen Insel und im Schloss. Wir waren viel zu dünn angezogen, denn statt Sonne gab es Regen. Wir hatten trotzdem unseren Spaß.“

Karin Schmidt-Feister

„Drei Fotos von meinem Besuch auf der Pfaueninsel am 26.06.2015.“

Kirsten Schöfer

„Auf dem Foto des Schlosses Pfaueninsel von 1928 aus dem Fotoalbum meines Großvaters ist er ganz klein vor dem Rundbogen zu sehen, aber nicht zu erkennen.“

Bernd Schulz

„Ein Ausflug auf die Pfaueninsel war für Familie Schulz aus Schöneberg immer ein besonderes Erlebnis“

Das historische Foto stammt aus dem Jahr 1957, das nachgestellte Motiv aus dem Jahr 2010.

Peter Schumacher

„Das Foto zeigt meine Frau und meine Tochter angelehnt an ein Relikt des im 19. Jahrhundert abgebrannten Palmenhauses im Spätherbst 1985.“

Heike Seekamp

„1968 – mein erstes Jahr in Berlin und mein erster Besuch auf der Pfaueninsel. Ich kam als Erzieherin aus Bremen und arbeitete in Berlin in einer Kita in Schöneberg. 2025 bin ich immer noch in Berlin, es sollte eigentlich nur für zwei Jahre sein! Auf der Pfaueninsel war ich oft – so ein Bild gab es aber nie wieder.“

Kareen Slonina

„Im Sommer 1995 habe ich mit meinem 3-jährigen Sohn und seinen zwei Freundinnen und deren Mütter die Pfaueninsel besucht. Als wir zu einer Wegkreuzung kamen, blieben wir – so wie auch die Leute auf den anderen drei Wegen – erstaunt stehen. Ein Pfau stand genau in der Mitte der Kreuzung, schlug ein Rad und drehte sich stolz – unter bewundernden Oh’s! und Ah’s seines Publikums. Ein unvergessliches Erlebnis! Leider habe ich davon kein Foto.“

Jochen Sprentzel

Vom Schüler zum Schlossführer: Jochen Sprentzel erzählt, wie ein Ferienjob auf der Pfaueninsel zum ersten Schritt in die Welt der Erwachsenen wurde.

„An die Pfaueninsel habe ich besonders bleibende Erinnerungen. Denn in diesem grünen Paradies habe ich vor 62 Jahren zum ersten Mal eigenes Geld verdient. Gar nicht so wenig: 1.000 DM für zwei Monate arbeiten an der frischen Luft. Für mich als damals 19 Jahre jungen Mann, der noch zu Hause wohnte, ein kleines Vermögen.

Es war das Frühjahr 1963. Ich hatte gerade das Abitur gemacht. Meine sonst sehr strengen Eltern erlaubten mir, eine kleine Lernpause einzulegen. Das Studium musste ich erst im Wintersemester beginnen. Ganz untätig wollte ich nicht sein und beschloss, mich irgendwo nach einem Job umzusehen. Da passte es sehr gut, dass Hilfskräfte auf der Pfaueninsel gesucht wurden. Das gefiel mir ganz besonders, denn als Edgar-Wallace-Fan war ich fasziniert davon, dass die idyllische Insel meiner Heimatstadt als Kulisse für etliche Krimis wie „Die Tür mit den 7 Schlössern“ oder „Neues vom Hexer“ diente. Deshalb hatte ich mich schon während meiner Schulzeit mit der Geschichte des wunderschönen Schlosses beschäftigt.

Meine Bewerbung für die Monate Mai und Juni wurde akzeptiert. Also auf zur Pfaueninsel. Frühes Aufstehen war angesagt, um nach einer fast einstündigen Fahrradfahrt von Lichterfelde pünktlich zum Dienst um 7 Uhr zu erscheinen. Ich hatte kaum Gelegenheit, mich vor Ort ein bisschen umzusehen oder mich langsam einzuarbeiten, denn ich wurde sofort dort eingesetzt, wo gerade ein personeller Engpass war: Auf der Fähre. Die Überfahrt zur Pfaueninsel wurde damals mit einer Seilfähre bewerkstelligt. Das bedeutete, dass 2-3 Männer das Schiff mit einem Seilzug an das andere Ufer bringen mussten. Da 60 Personen und 2 Fahrzeuge mit der Fähre transportiert werden konnten, war das acht Stunden lange Seilziehen durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit. Aber man war ganz zufrieden mit mir. Ich war allerdings froh, dass ich sehr bald für verschiedene gärtnerische Tätigkeiten eingeteilt wurde. Endlich lernte ich die Insel richtig kennen. Im liebevoll gepflegten Garten musste ich beim Pflanzen der vielfältigen bunten Blumen helfen. Tagelang habe ich mit zahlreichen wesentlich älteren Männern auf den Wiesen so sorgfältig wie möglich alle Blätter weggeharkt, denn mein Chef hatte mich gleich darauf hingewiesen, dass den Besuchern ein optimal gepflegtes Erscheinungsbild der Grünflächen geboten werden soll. Der Herr war ohnehin ziemlich streng und passte genau auf, ob meine Kollegen und ich auch wirklich brav harkten. Die Tätigkeit im Freien machte einen jungen Burschen natürlich hungrig und spätestens um 10 Uhr vormittags suchte ich nach einer Chance, irgendwo schnell mal ein Brot aus der riesigen Stullenbüchse, die mir meine Mutter mitgegeben hatte, zu verzehren. Aber wie sagt der Berliner: Denkste, denn der Chef erschien allgegenwärtig mit den Worten: „Herr Sprentzel, Sie wissen doch, Frühstück ist hier nicht vorgesehen.“ Körperliche Grausamkeit.

Aber eigentlich war es ein Privileg, auf dieser grünen Lunge am Rande der Großstadt arbeiten zu dürfen. Auf der Pfaueninsel ist der Mai wirklich ein Frühlings-Wonnemonat. Überall blüht und duftet es. Immer wieder habe ich Pfauenfedern gefunden und sie an Menschen verschenkt, die in ihnen keine Unglücksbringer sahen, sondern sie im Gegenteil als Schönheitssymbole empfanden.

Als der Schlossführer von meinen historischen Kenntnissen des Bauwerks erfuhr, durfte ich ihm an Tagen mit besonders großem Andrang bei seinen Erläuterungen assistieren. Wenn ich von dem wilden Liebesleben Friedrich Wilhelms II. erzählte, hingen alle an meinen Lippen. Ich war stolz wie Bolle. 
Die Zeit auf der Pfaueninsel verging rasend schnell. Es wurde ein wehmütiger Abschied. Aber mit den 1.000 DM konnte ich es mir leisten, einige Zeit kreuz und quer durch (West-) Deutschland und Österreich per Anhalter zu trampen. Das Geld gab es übrigens, wie damals bei Arbeitern üblich, in bar. Nicht in einer Lohntüte sondern in einem ganz profanen Briefumschlag.“

Jacqueline Stückrath

Für Jacqueline Stückrath ist die Pfaueninsel ein Ort voller Sinneseindrücke und Naturzauber – so besonders, dass sie sie zu einem eigenen Gedicht inspirierte.

„Pfaueninsel, mein wunderschönes Land,
die Liebe zur Dir habe ich schnell erkannt, 
umringt vom Wasser bist Du,
es blüht und grünt so schön,
die Pfauen beim Randschlag möchte ich immer stundenlang zu sehen.

Es gibt immer viel auf der Insel zu entdecken,
dabei auch gerne ein Eis schlecken,
Hummel und Bienen verrückt nach den Lavendel und den wunderschönen Rosen,
um 200 Sorten kann ich da immer liebkosen.

Nach Herbst, Winter und Frühling liegt der Sommer in der Luft,
manche Rosen sind dann von berauschendem Duft,
zu gerne hätte ich mir jedes Mal ein Blumenstrauß gezupft, 
doch da sehe ich eine Pferdezucht,
auch ein Konzert und Vogelgezwitscher liegt in der Luft,
welch ein fröhlicher Schall 
von Drossel, Fink und Nachtigall.

Das Lustschloss ist ritterlich anzusehen,
werde es wieder zeichnen und dann auf der Insel weitergehen,
es gibt ja immer noch so viel zu entdecken,
meine Füße immer Schritt für Schritt die Insel aufwecken.“

Bernhard Vogel

„Ich bin West-Berliner, Jahrgang 1951, und damit in den 1950-er Jahren aufgewachsen. Es gab damals noch zahlreiche Ruinen, bei denen unsere Eltern uns erklärten, dass das Überbleibsel des Krieges seien. Als ich etwa 1958 das erste Mal das Schloss auf der Pfaueninsel sah und es für eine Kriegsruine hielt, sagte mir meine Mutter, dass es zur Bauzeit lange keinen Krieg gegeben und man deshalb das Schloss als Ruine errichtet hätte. Etwa 1963 kamen wir bei einem Schulausflug zur Pfaueninsel und unser Lehrer erklärte uns, dass dort keine Kriegsruine steht. Uns Kindern war unbegreiflich, wieso sich jemand freiwillig eine Ruine erbaut.“

Martin Vogel

Für Martin Vogel ist die Pfaueninsel ein Ort gelebter Familiengeschichte – von einem Jugendlager 1948 bis zur bewegenden Rückkehr mit der Mutter und ihrer Zeichnung Jahrzehnte später.

„Meine Mutter erzählte mir, dass es auf der Pfaueninsel ein Jugendlager gab mit hauptsächlich jungen Mädchen, meine Mutter war damals knapp 17. Die Fotos sind vom Mai 1948 und meine Mutter, Irmina Schürmann geb. Paul, ist am 2. November 1931 geboren.

Was das für ein Jugendtreff war, welcher Art, wer die anderen Personen sind, das alles kann ich nicht sagen.

Als meine Mutter dann älter wurde und ich sie in ihrem Leben begleitete, kam es für so manche Ausflüge recht, dass ich ein Rollstuhl ausleihen konnte. Und so fuhren wir am 7. August 2002 mit der Zeichnung, die sie 1948 dort per Hand angefertigt hatte, zur Insel, zum Schloss und zur Wiese, wo das Jugendlager 1948 gewesen war. So entstanden dann diese Fotos: Sie an dem Ort und mit ihrer Zeichnung in der Hand. Auf der Rückseite der Zeichnung hatte meine Mutter noch vermerkt: „Andenken an das Schloß auf der Pfaueninsel, Jugend-Lager vom 20 - 30 May 1948“.

Meine Mutter war sehr erfreut, dass ich ihr diesen außergewöhnlichen Ausflug ermöglichte.

So fahre ich, wenn auch nicht sehr oft, aber ein bis zwei Mal im Jahr, gerne auf die Insel und freue mich, das Innere des Schlosses bald wieder anschauen zu können.“

Beate Weden

„Ein Foto zeigt mich als Fünfjährige bei dem Versuch, die Funktion der Sonnenuhr zu verstehen. Die Erklärungen meines Vaters konnten mich wohl nicht ganz überzeugen. Auch seinen Satz: „Na, das ist ja kein Wunder, dass die Luise so früh gestorben ist, was musste sie auch immer auf diesen Steinbänken sitzen.“ habe ich nicht verstanden. Mit meiner Mutter stehe ich andächtig vor dem Luisentempel. Die schönen Hortensien (anbei auch ein aktuelles Foto) gab es damals noch nicht. Zehn Jahre später betrachte ich, links, mit einer Freundin ebendiese Sonnenuhr.“

Indra Wiesinger

„Die Fotos stammen von Ausflügen aus den Jahren 1967 und 1971.“

Auch interessant