Der frühe Tod der Königin Luise am 19. Juli 1810 in Hohenzieritz rief in Preußen tiefe Trauer hervor, denn die Gemahlin Friedrich Wilhelms III. war wegen ihrer Schönheit und ihres gewinnenden Wesens bewundert und geliebt worden. Mit einem Grabmonument machte der junge Bildhauer Christian Daniel Rauch Preußens Königin der Herzen unsterblich – er schuf ein Meisterwerk der deutschen Skulptur des 19. Jahrhunderts. Rudolf G. Scharmann, Kunsthistoriker und Schlossleiter Charlottenburg, stellt uns Luises Tempel für die Ewigkeit – das Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg – vor.
Am 1. Juli 2017 lädt die Bayerische Schlösserverwaltung in Kooperation mit KulturMuseumTalk zum #HohenzollernWalk auf die mittelalterliche Cadolzburg in Franken ein. Tanja Praske, die den „Social Walk“ im Netz koordiniert, fragte uns, ob wir das Projekt nicht durch einen eigenen Beitrag aus dem fernen Preußen ergänzen bzw. begleiten möchten. Das wollten wir gern, und rasch war die inhaltliche Verbindung gefunden: Der Cadolzburger Altar. Ein Fragment dieses mittelalterlichen Kunstwerks ist heute im Jagdschloss Grunewald in Berlin ausgestellt – als eines der ältesten Stücke in den Sammlungen der SPSG. Über die Geschichte des Cadolzburger Altars, seine Reise nach Berlin und seine Bedeutung für die preußischen Hohenzollern schreibt unser wissenschaftlicher Redakteur Carsten Dilba.
Die SPSG nahm ihr neues Wissenschafts- und Restaurierungszentrum (WRZ) am südöstlichen Rand des Parks Sanssouci in Betrieb. Auf rd. 10.000 m² sind hier wichtige, bisher verstreut und nicht immer optimal untergebrachte Forschungs-, Archiv- und Restaurierungsbereiche vereint. Über die hervorragenden Bedingungen für Betreuung und Kunstgut hinaus bietet die junge Häuserfamilie einen weiteren Vorteil: Zwischen Park und Stadt gelegen, ermöglicht sie der SPSG nun auch eine direkte und intensive Betreuung des Fachpublikums aus dem In- und Ausland.
Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1688-1740), von 1713 bis zu seinem Tod König in Preußen, war eines ganz sicher: ein sparsamer Monarch. Ansonsten versteht sein Wesen bis heute wohl niemand – bis auf den Theologen und Schriftsteller Jochen Klepper. Anlässlich des 277. Todestages des „Soldatenkönigs“ blickt SPSG-Historiker Dr. Jürgen Luh in den Roman „Der Vater“ und auf das Selbstbildnis des „Königs.
Vor 333 Jahren, am 29. Mai 1683, wurde der Maler Antoine Pesne in Paris geboren. Fast alle Schlösser der Stiftung bewahren Arbeiten des einstigen preußischen Hofmalers; die Gemäldesammlung der SPSG umfasst rund 200 seiner Werke. Sammlungskustodin Dr. Franziska Windt über ein besonderes Kleinod.
Die SPSG präsentiert auf ihrer Webseite seit kurzem die Zeichnungen des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) in einer neuen kostenfrei zugänglichen Visualisierung (http://uclab.fh-potsdam.de/fw4/). Sie ist das erste Ergebnis der Zusammenarbeit der SPSG mit der Fachhochschule Potsdam und eröffnet neue Perspektiven auf diese einzigartigen Bestände der Graphischen Sammlung der Stiftung. Dr. Carsten Dilba ist Kunsthistoriker und wissenschaftlicher Redakteur der SPSG, er betreut das Projekt seitens der SPSG und stellt es hier vor.