Gertrud Feiertag und das Jüdische Landschulheim Caputh
1931 gründete die Sozialpädagogin Gertrud Feiertag das jüdische Kinder- und Landschulheim Caputh. Mit ihrer in der damaligen Zeit ungewöhnlich fortschrittlichen Pädagogik schaffte sie es, zusammen mit den Kindern und Lehrer*innen, einen Lebensraum zu gestalten, der vom gemeinsamen Lernen und Leben geprägt war.
Die bis dato publizierten Kenntnisse über das Leben der Schüler*innen und Lehrer*innen des Heims beziehen sich hauptsächlich auf die Jahre 1931 bis 1938. Dank der aktuellen Kontakte zu den noch lebenden Ehemaligen und deren Nachkommen wurden in den letzten Jahren weitere Kenntnisse über Schüler*innen, Lehrer*innen und die angewendeten Lehrmethoden gewonnen. Persönliche Kontakte zu Hinterbliebenen in den USA, Israel und England bilden die neu geschaffene Vertrauensbasis. Briefe, einzelne Fotografien sowie Fotoalben, z.B. von Heinz Ginsburg, wurden in der letzten Zeit an den am Schicksal der Schüler*innen und Lehrer*innen interessierten Personenkreis persönlich übergeben. Der Film mit einem noch lebenden Schüler vermittelt die Atmosphäre der damaligen Zeit.
Dank dieser neu gewonnenen Informationen werden aufschlussreiche Zusammenhänge zwischen scheinbar marginalen Ereignissen und den historischen Erfahrungen sichtbar.
Diese Ausstellung soll den Bürger*innen der Gemeinde Schwielowsee und ihren Besucher*innen Erinnerungen einstiger Schüler*innen an ihre Jahre des Lernens, des Sportes und des Musizierens im Jüdischen Landschulheim Caputh nahebringen, insbesondere, weil für alle von ihnen die Geschehnisse von 1938 die „Vertreibung aus dem Paradies“ bedeutete.
Informationsmaterial wird in Deutsch, Englisch und Hebräisch zur Verfügung gestellt.
In Kooperation mit Cultura Schwielowsee e.V. und der Gemeinde Schwielowsee zum Gründungsjubiläum des Jüdischen Landschulheims Caputh
Schloss & Park Caputh
Straße der Einheit 2
14548 Schwielowsee
Ausstellung im westlichen Erweiterungsflügel
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Haltestelle "Caputh, Schloss"
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Besucherparkplatz an der Michendorfer Chaussee.
- bedingt rollstuhlgeeignet