Glaskunst

Die Glassammlung der SPSG umfasst ca. 1.600 historische Pokale, Becher, Karaffen und Flaschen des 17. bis 20. Jahrhunderts. Einen in Umfang und Qualität außergewöhnlichen Sammlungsbestand bildet das Brandenburgische Glas des 17. und 18. Jahrhunderts aus den historischen Glashütten Potsdam, Drewitz und Zechlin. Zu dieser Bestandsgruppe gehören kunstvoll geschnittene Pokale, Porträtgläser und andere Spitzenwerke europäischer Glaskunst aus der Zeit Friedrichs III./I. und Friedrich Wilhelms I. Johann Kunckel hatte seit 1685 auf der Pfaueninsel Experimente mit Farbglas unternommen. Einige Goldrubingläser in der Sammlung zeugen von seinen Erfindungen und Wiederentdeckungen. Hervorzuheben sind auch Meisterwerke der Glasschneider Heinrich Friedrich Halter und Gottfried Spiller.

In weiten Teilen erhalten ist die historische Glassammlung Wilhelms I. aus dem Speisesaal des Babelsberger Schlosses sowie die außergewöhnlichen Gläser des Historismus aus den dortigen Wohnräumen seiner Schwiegertochter, Kronprinzessin Victoria. Die monumentalen Flötengläser und Prunkgefäße galten als Zeugnisse des preußischen Industrie- und Gewerbefleißes.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung liegt auf dem böhmischen Glas der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, das am Hofe sehr geschätzt wurde. Hierzu zählen u. a. Meisterwerke der Glaskünstlerfamilie Egermann. Auch die Gebrauchsgläser der königlichen und kaiserlichen Tafel aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert bilden einen wichtigen Sammlungsbereich.

Hervorragende Stücke der Sammlung werden im Schloss Charlottenburg (Die Silberkammer der Hohenzollern), in der Silberkammer des Schlosses Oranienburg und im Weinkeller des Schlosses Sanssouci ausgestellt.

Kustodin

Dr. Susanne Evers

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SPSG | Abteilung Schlösser und Sammlungen
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