Kammerphilharmonie Amadé – Serenadenkonzerte auf dem Schlosshofunter der Leitung von Frieder Obstfeld
E. Grieg: Herzwunden
F. Mendelssohn: Violinkonzert d-moll
E. Grieg: Letzter Frühling
E. Elgar: Serenade op. 20
F. Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 10 h-moll
Kammerphilharmonie Amadé
Mayu Nihei, Violine
Frieder Obstfeld, Leitung
Nach ihren glanzvollen Konzerten in den vergangenen beiden Sommern gastiert die Kammerphilharmonie Amadé unter der Leitung von Frieder Obstfeld in dieser Saison gleich mit drei unterschiedlichen und vielseitigen Programmen im Jagdschloss Grunewald.
Das zweite Programm der Reihe widmet sich der musikalischen Romantik und den großen Themen des Mensch-Seins: Jugend, Sehnsucht und Abschied von der Welt.
Felix Mendelssohn komponierte sein Violinkonzert d-moll und die Streichersinfonie h-moll im Alter von 13 bzw. 14 Jahren. Die Eleganz und der geniale Schwung teilen sich dem Zuhörer unmittelbar mit. Hinzu tritt eine Poesie, die ein neues Zeitalter ankündigt. Mendelssohn, der mit 11 Jahren Goethe kennengelernt hatte, verwandelt bereits hier die kulturellen Eindrücke seiner Jugend und das Erleben der Natur zu einer persönlichen Tonsprache, der wir uns im Jagdschloß Grunewald staunend öffnen können.
Offenbart sich im Werk Mendelssohns der Optimismus des jugendlichen Genius, so wenden sich die beiden Elegien Edvard Griegs anderen Seiten des Lebens zu. Die kurzen Stücke gehen auf Liedkompositionen Griegs zurück, die der Meister in genialer Weise für Streichorchester bearbeitete. „Herzwunden“ beschreibt das Wiedererstarken des verwundeten Herzens. Im „Letzten Frühling“ wird das Abschiednehmen des Todgeweihten von Natur und Welt auf ergreifende Weise hörbar. Auch in der Streicherserenade von Edward Elgar sind melancholische Empfindungen vorherrschend. Erinnerung und Sehnsucht finden ihren Höhepunkt in der unendlichen Melodie der Elegie, eine der schönsten Eingebungen des Briten.
Mayu Nihei wurde 1991 in Japan geboren und begann im Alter von fünf Jahren Violine zu spielen. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie an der Musikhochschule in Tokyo, der Universität der Künste in Tokyo und an der Universität der Künste Berlin. Sie ist Stipendiatin der Ezoe Memorial Foundation, Rohm Music Foundation und Meiji Yasuda Cultural Foundation in Japan.
Mayu Nihei gewann schon als Grundschülerin Preise bei wichtigen Wettbewerben in Japan. Zudem erhielt sie den ersten Preis bei der 3. Yokohama International Music Competition und bei der 8. Tokyo Music Competition.
In ihrer Heimat trat sie als Solistin mit führenden Orchestern des Landes auf, so mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, Tokyo Philharmonic Orchestra, und The Japan Philharmonic Orchestra.
Die Kammerphilharmonie Amadé ist ein europäisches Orchester aus Überzeugung. Die Musiker leben in Berlin, Wien, Budapest, Lausanne und an vielen anderen Orten und kommen jährlich bis zu zehnmal zusammen, um unter der Leitung ihres Dirigenten Frieder Obstfeld miteinander zu musizieren und eine wohl nur in der musikalischen Praxis mögliche Übereinstimmung und Harmonie finden. Diese Harmonie mit den Zuhörern zu teilen, betrachtet die Kammerphilharmonie Amadé als ihre Mission.
Das Orchester konzertierte mit Musikerlegenden des 20. Jahrhunderts wie Ida Haendel, Bruno Leonardo Gelber, Sergio Fiorentino und Natalia Gutman und renommierten Solisten wie Khatia Buniatishvili, Sabine Meyer, Martin Stadtfeld, Vesselina Kasarova, Jörg Widmann und Emmanuel Tjeknavorian.
Die Kammerphilharmonie Amadé trat u.a. in der Kölner Philharmonie, der Philharmonie Berlin, dem Konzerthaus Dortmund, der Philharmonie Essen sowie bei Festivals wie dem Rheingau-Festival, dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, dem Beethovenfest Bonn, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem MIAGI-Festival, Südafrika auf.
2020 initiierten Frieder Obstfeld und die Kammerphilharmonie Amadé das Projekt „Musik zu den Menschen“, welches das Orchester im Sommer 2020 und 2021 durch Innenhöfe von Seniorenheimen und Krankenhäuser führte. Das Projekt wird im Sommer 2022 fortgesetzt und um Konzerte in Gefängnissen und Geflüchteten-Unterkünften erweitert.
Jagdschloss Grunewald
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