Fleischklopfer

Meine Großeltern mußten 1946 ihre Heimat Jägerndorf mit wenig Gepäck verlassen. Für meine Großmutter als Köchin war es sehr wichtig ihre Arbeitsutensilien mit auf die Flucht zu nehmen. Darunter befand sich auch ein Fleischklopfer. Mein Großvater, der Tischler war, bohrte den Kopf aus und sie befüllten ihn mit Schmucksachen (Eheringe, usw.). Die Metallplatte wurde aufgeschraubt und der Klopfer war wieder einsatzbereit. Großmutter kochte auf der Flucht im Offizierkasino und nach ihrer Ankunft in Meeder bei vielen Festlichkeiten. Der Fleischklopfer war immer im Einsatz.

Ingrid Mittelbach