Kunst – Menschen – MachtSchloss Schönhausen als Tatort der NS-Aktion ‚Entartete Kunst‘
Vom Spätsommer 1938 an lagerten in Schloss Schönhausen rund 3.750 Kunstwerke, die zuvor im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ aus deutschen Museen beschlagnahmt worden waren. Seit Beginn ihrer Herrschaft in Deutschland diffamierten die Nationalsozialisten die moderne Kunst als „entartet“ oder als „Verfallskunst“. Im Juli 1937 ließen sie zahlreiche Kunstwerke aus deutschen Museen nach München bringen, um sie in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in verhöhnender Weise zu zeigen. Danach wurden in einer weiteren Aktion über 20.000 Kunstwerke aus rund hundert Museen beschlagnahmt und nach Berlin gebracht. Ab August 1938 kam eine Auswahl von rund 3.700 Kunstwerken in Schloss Schönhausen an. Von hier aus sollten sie gegen Devisen ins Ausland verkauft werden.
Die erweiterte Dauerausstellung gibt Einblick in die Kulturpolitik des Nationalsozialismus und zeigt Schloss Schönhausen als einen wichtigen Schauplatz dieser Politik. In der bestehenden Dauerausstellung – von der Nutzung des Schlosses als Sommerresidenz der Königin Elisabeth Christine bis zum Gästehaus der DDR-Regierung – wird damit eine Lücke in der Darstellung der Geschichte des Ortes geschlossen.
In fünf Räumen können Besucher:innen das Geschehen im Schloss erkunden. Sie lernen ausgewählte Akteur:innen der „Verwertung“ kennen und erfahren, wie der Verkauf organisiert und umgesetzt wurde. Sie bekommen Einblick in die Biographien, die Motivation und die Handlungsspielräume der beteiligten Personen, der Mitarbeiter:innen der NS-Administration, der Händler, die die Kunstverkäufe vermittelten, der Sammler:innen, die die im Schloss gelagerten Kunstwerke kauften. Ein Raum ist den betroffenen Künstler:innen gewidmet. Dort werden exemplarisch die Schicksale einiger Künstler:innen vorgestellt und ihre unterschiedlichen Erfahrungen mit Tagebüchern und Briefen zugänglich gemacht. Ausgewählte Original-Kunstwerke und die Schilderung ihrer Wege bis heute veranschaulichen die Facetten der Kunstpolitik des Nationalsozialismus und ihrer Folgen.
Schloss Schönhausen
Tschaikowskistraße 1
13156 Berlin
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Haltestelle "Tschaikowskistr. (Berlin)"
vbb-online | Fahrplanauskunft »
Parken
Parkplätze nur begrenzt vorhanden.
Reisebusse
Wir empfehlen für Busse die Anreise über die Ossietzkystraße. Es handelt sich um eine Fahrradstraße, die für Anlieger frei ist.
Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließzeit.
Sommersaison: dienstags bis freitags Besichtigung nur mit Führung, die Führungen finden auf Deutsch statt (Informationen in anderen Sprachen erhältlich)
Wochenende: individueller Rundgang
Wintersaison: Besichtigung nur mit Führung, die Führungen finden auf Deutsch statt (Informationen in anderen Sprachen erhältlich)
Aus organisatorischen Gründen kann es hierbei zu Wartezeiten kommen. Bei Bedarf können Sie sich vor Ihrem Besuch informieren: 030.40 39 49 26 25 (während der Öffnungszeiten) oder schloss-schoenhausen(at)spsg.de.
Wir bitten um Verständnis.
Sofern nicht anders angegeben, gelten an Feiertagen die jeweiligen Wochenend-Öffnungszeiten.
Gültig für Schloss Schönhausen für einen Tag für 2 Erwachsene und bis zu 4 Kinder (bis zum vollendeten 18. Lebensjahr).
für Jahreskarten-Inhaber:innen
- rollstuhlgeeignet
Im Schloss Schönhausen befinden sich die Informationsstelle und die Kasse. Ein Museumsshop bietet eine vielfältige Auswahl an Souvenirs.
Barrierefreie Toiletten, Schließfächer und ein Fahrstuhl für mobilitätseingeschränkte Gäste sind ebenfalls vorhanden.
Assistenzhunde willkommen
Weitere Informationen zu Assistenzhunden finden Sie hier: www.pfotenpiloten.org


